Zusammenfassung
Das gemeinsame Merkmal aller bislang diskutierten Künstlerhäuser bestand, trotz der sehr unterschiedlichen Formgebung, darin, daß die Künstler, entsprechend ihrer Stellung zu den jeweiligen Höfen, die sie beschäftigten, durch ihr Haus die ‚Hoffähigkeit‘ ihrer Tätigkeit vorzuweisen versuchten. Dabei wurden nicht nur individuell gewährte Privilegien durch die künstlerische Form ausgedrückt und der Öffentlichkeit präsentiert. Wie vor allem beim Haus Raffaels zu bemerken war, aber auch in der ‚Prometheuskonzeption‘ des Giulio Romano zum Ausdruck kam, wurde auch schon für den Berufsstand insgesamt ein höherer Status eingefordert. Dennoch war bei keinem der Häuser und Paläste bislang explizit der Anspruch formuliert worden, daß die künstlerische Tätigkeit sui generis so nobilitiert und nobilitierend sei, daß daraus allein die gesellschaftliche Geltung des Künstlers abzuleiten wäre.
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Schwarz, HP. (1990). Zwischen höfischem Fest und humanistischer Gelehrsamkeit: Die Emanzipation der „Belle Arti“ in der Ikonologie des Künstlerhauses (I). In: Das Künstlerhaus. Schriften des Deutschen Architekturmuseums zur Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05290-6_14
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