Zusammenfassung
Die betriebswirtschaftliche Organisationslehre befaßt sich in zunehmendem Maße mit den Problemen der betrieblichen Informations- und Entscheidungsprozesse. Die konkreten technischen Realisationsformen der Datenverarbeitung werden dabei allerdings meist nicht in die Untersuchung einbezogen. In der betrieblichen Praxis sieht sich der Organisator jedoch auch vor die Aufgabe gestellt, Datenverarbeitungsmaschinen zu beurteilen und auszuwählen. Kenntnisse über diese Maschinen, ihre Arbeitsweise und Programmierung und über das Vorgehen bei ihrer Einführung kann er einer umfangreichen einführenden Literatur entnehmen. In dieser Literatur wiederum fehlen aber weitgehend die Bezüge, die eine betriebswirtschaftliche Beurteilung von Datenverarbeitungssystemen ermöglichen.
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Literatur
Die Aufgaben derjenigen Personen, die in den Betrieben als „Organisator“ oder auch „Systemanalytiker” bezeichnet werden, sind häufig enger definiert als die des hier vorgestellten Aufgabenträgers. Der „gedachte Organisator“ ist derjenige, der über die Strukturierung des maschinellen Datenverarbeitungssystems entscheidet.
Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung. Wiesbaden (1962).
Vgl. Kreikebaum, Hartmut: Neuere Entwicklungstendenzen auf dem Gebiet der Organisationstheorie. Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 35. Jg. 1965, S. 665;
Wild, Jürgen: Grundlagen und Probleme der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre. Entwurf eines Wissenschaftsprogramms. Berlin (1966), S. 180 ff.;
Schweitzer, Marcell: Methodologische und entscheidungstheoretische Grundfragen der betriebswirtschaftlichen ProzeBstrukturierung. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, N. F., 19. Jg. 1967, S. 286;
Grochla, Erwin: Erkenntnisstand und Entwicklungstendenzen der Organisationstheorie. Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 39. Jg. 1969, S. 9 ff.;
Grochla, Erwin: Organisationstheorie. Handwörterbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1244 ff.
Wild, Jürgen: Grundlagen und Probleme der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre…, a. a. O., S. 180.
Ebenda, S. 180 f.
Das… Verfahren der Aufgabenanalyse soll als Werkzeug für die praktische Organisationsarbeit im konkreten Einzelfall dienen. In einem weiteren Stadium der Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet müßte versucht werden, anhand geeigneter Idealtypen von Unternehmungen zu einer a b s t r a k t en Aufgabenanalyse als wissenschaftliches Rüstzeug für den Organisator zu gelangen “ Kosiol, Erich: Grundlagen und Methoden der Organisationsforschung. ( Berlin 1959 ), S. 31.
Eine zusammenfassende Darstellung dieser Grundsätze gibt Bleicher, Knut: Grundsätze der Organisation. In: Organisation, TFB-Handbuchreihe, 1. Bd., hrsg. von Erich Schnaufer und Klaus Agthe, Berlin - Baden-Baden (1961), S. 149 ff.
Vgl. Simon, Herbert A.: Administrative Behavior. A Study of Decision-Making Processes in Administrative Organization. 2. Aufl., New York 1957, S. 20 ff.;
Gutenberg, Erich: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 1. Bd.: Die Produktion. 15. Aufl., Berlin - Heidelberg - New York 1969, S. 257;
Berthel, Jürgen: Informationen und Vorgänge ihrer Bearbeitung in der Unternehmung. Eine programmatische Problem-und Aussagenanalyse. Berlin 1967, S. 95 f.;
Schweitzer, Marcell: Anforderungen an die betriebswirtschaftliche Organisationstheorie. Zeitschrift für Organisation, 36. Jg. 1967, S. 286 ff.;
Bössmann, Eva: Die ökonomische Analyse von Kommunikationsbeziehungen in Organisationen. Berlin - Heidelberg - New York 1967, S. 40 ff.;
Ruffner, Armin: Prinzipien der Organisation. Handwörterbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1335 ff.
Kosiol, Erich: Die Unternehmung als wirtschaftliches Aktionszentrum. Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. (Reinbek bei Hamburg 1966), S. 212 ff.
Zum instrumentalen (d. h. rein zweckbestimmten) Charakter von Begriffen und Methoden siehe Gutenberg, Erich: Zum „Methodenstreit“. Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 5. Jg. 1953, S. 328 und S. 333;
Kosiol, Erich; Szyperski, Norbert; Chmielewicz, Klaus: Zum Standort der Systemforschung im Rahmen der Wissenschaften. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, N. F., 17. Jg. 1965, S. 337 und S. 347.
So z. B. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 88;
Wild, Jürgen: Grundlagen und Probleme der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre…, a. a. O., S. 34;
Kern, Werner: Optimierungsverfahren in der Ablauforganisation. Gestaltungsmöglichkeiten mit Operations Research. Essen (1967), S. 11 f.
Vgl. Wild, Jürgen: Grundlagen und Probleme der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre…, a. a. O., S. 28.
Grochla, Erwin: Automation und Organisation. Die technische Entwicklung und ihre betriebswirtschaftlich-organisatorischen Konsequenzen. Wiesbaden (1966), S. 76 ff.
Gleicher Ansicht sind Schmidt, Ernst: Die Automation in organisationstheoretischer Betrachtung. Grundlagen zur neuzeitlichen Betriebsorganisation. (Berlin 1966), S. 55 f.;
Schweiker, Konrad F.: Grundlagen einer Theorie betrieblicher Datenverarbeitung. Wiesbaden (1966), S. 127;
Wegner, Gertrud: Systemanalyse und Sachmitteleinsatz in der Betriebsorganisation. Wiesbaden (1969), S. 21 und S. 28 f.
Zu der Frage, ob Maschinen Aufgabenträger sind, siehe Grochla, Erwin: Automation und Organisation…, a. a. O., S. 93 f. und S. 117 f.
Wegner, Gertrud: Sachmittel in der Organisation. Handwörterbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1475.
Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation…, a. a. O., S. 81 f.
Vgl. Wegner, Gertrud: Systemanalyse und Sachmitteleinsatz…, a. a. 0., S. 78 f. Steinbuch nennt folgendes Programm für die zukünftige Entwicklung der Organisationstheorie: „Die Eigenschaften der Menschen und Sachen, welche die geplante Organisation bilden sollen, müssen so präzise als möglich erforscht und quantitativ fixiert werden…. Dann muB der Zweck der Organisation präzise angegeben werden.… Aus den nunmehr als bekannt vorausgesetzten Eigenschaften der Menschen und Sachen (welche die geplante Gesellschaft bilden sollen) und aus dem präzise angegebenen Zweck der Gesellschaft wird die optimale Organisation kombinatorisch ermittelt.“ Steinbuch, Karl: Kybernetik und Organisation. Zeitschrift für Organisation, 33. Jg. 1964, S. 94.
Das Abwechseln von analytischen und synthetischen Schritten ist aus ökonomischen Gründen sinnvoll, um unnötige Arbeit, etwa die eingehende Untersuchung suboptimaler Alternativen, zu vermeiden. Iterationen bei der Synthese sind aus logischen Gründen notwendig, wenn nicht ein simultan lösbares totales Entscheidungsmodell vorliegt.
Vgl. Angermann, Adolf: Kybernetik und betriebliche Führungslehre. Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 11. Jg. 1959, S. 257 ff.;
Kybernetik und Organisation. Gesammelte Vorträge des Quickborner Symposions. Quickborn bei Hamburg (1963);
Steinbuch, Karl: Kybernetik und Organisation, a. a. 0., S. 41 if.;
Grochla, Erwin: Automation und Organisation.., a. a. O., S. 121 ff.;
Schweiker, Konrad F.: Grundlagen einer Theorie betrieblicher Datenverarbeitung, a. a. O., S. 117 ff.;
Wegner, Gertrud: Systemanalyse und Sachmitteleinsatz…, a. a. O.
vgl. z. B. Bertalanffy, Ludwig v.: Zu einer allgemeinen Systemlehre. Biologia Generalis, 19. Bd. 1949, S. 114 ff.;
Bertalanffy, Ludwig v.: General System Theory. In: General Systems, Yearbook of the Society for the Advancement of General Systems Theory, 1. Bd. 1956, S. 1 ff.;
Lange, Oskar: Elements of a Theory of System Behaviour. In: Essays on Econometrics and Planning, Festschrift für P. L. Mahalanobis, hrsg. von C. R. Rao, Oxford - London - New York - Paris - Frankfurt - Calcutta o. J., S. 137 ff.;
Fuchs, Herbert: Systemtheorie. Handwörterbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1618 ff.
Aus der umfangreichen Literatur vgl. u. a. Hall, Arthur D.: A Methodology for Systems Engineering. 5. Aufl., Toronto - New York - London (1966);
Systems: Research and Design. Proceedings of the First Systems Symposium at Case Institute of Technology, hrsg. von Donald P. Eckman, New York - London (1961);
Johnson, Richard A.; Kast, Fremont E.; Rosenzweig, James E.: The Theory and Management of Systems. Toronto - London (1963);
Beer, Stafford: Kybernetik und Management. Deutsche t7bersetzung von „Cybernetics and Management“. (Frankfurt/M. 1963 );
Optner, Stanford L.: Systems Analysis for Business and Industrial Problem Solving. Englewood Cliffs (1965);
Wilson, Ira G.; Wilson, Marthann E.: Information, Computers and System Design. 3. Aufl., New York - London - Sydney (1967);
Laden, H. N.; Gildersleeve, T. R.: System Design for Computer Applications. 5. Aufl., New York - London - Sydney (1967).
Zur allgemeinen Kennzeichnung, Abgrenzung und wissenschaftlichen Einordnung siehe auch Haberstroh, Chadwick J.: Organization Design and Systems Analysis. Handbook of organizations, hrsg. von James G. March, Chicago (1965), S. 1171 ff.;
Hare, Van Court, Jr.: Systems Analysis. In: Progress in Operations Research, 2. Band, hrsg. von Hertz, David B. und Eddison, Roger T., New York - London - Sydney (1964), S. 123 ff.;
Krauch, H.: Wege und Ziele der Systemforschung. Arbeitsgemeinschaft für Rationalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Heft 66,Dortmund (1963);
Steinbuch, Karl: Systemanalyse — Versuch einer Abgrenzung, Methoden und Beispiele. IBM-Nachrichten, 17. Jg. 1967, S. 446 ff.;
Kosiol, Erich; Szyperski, Norbert; Chmielewicz, Klaus: Zum Standort der Systemforschung…, a. a. 0., S. 337 ff.;
Wegner, Gertrud: Systemanalyse. Handwörterbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1610 ff.
Haberstroh, Chadwick J.: Organization Design and Systems Analysis, a. a. O., S. 1172.
Vgl. z. B. Hitch, C. J.: On the Choice of Objectives in Systems Studies. In: Systems: Research and Design, Proceedings of The First Systems Symposium at Case Institute of Technology, hrsg. von Donald P. Eckman, New York - London (1961), S. 43.
Allgemein üblich ist auch die Unterscheidung zwischen sachlichen und formalen Zielen, explizit z. B. bei Hall, Arthur D.: A Methodology for Systems Engineering, a. a. 0., S. 103 f.
Siehe im einzelnen Wegner, Gertrud: Systemanalyse und Sachmitteleinsatz…, a. a. O., S. 70 ff.
Dieses Vorgehen bedeutet die Anwendung des Prinzips des „feed-back“ (Rückkopplung) auf den Prozeß der Problemlösung. Vgl. Optner, Stanford L.: Systems Analysis…, a. a. O., S. 72 ff.
Hall, Arthur D.: A Methodology for Systems Engineering, a. a. O., S. 60.
Vgl. auch Kosiol, Erich; Szyperski, Norbert; Chmielewicz, Klaus: Zum Standort der Systemforschung…, a. a. O., S. 338 f.
Vgl. Haberstroh, Chadwick J.: Organization Design and Systems Analysis, a. a. O., S. 1174. 26 )
Vgl. hierzu und zum folgenden Sveistrup, Poul: The Systems Concept and the Enterprise as a System. Bit, Kopenhagen, 5. Jg. 1965, S. 260.
Vgl. auch Hare, Van Court, Jr.: Systems Analysis, a. a. O., S. 126 ff.
Lange, Oskar: Elements of a Theory of System Behaviour, a. a. O., S. 145.
Ein System besteht also aus einer Menge von Elementen und einer Struktur. Ebenso Schweitzer, Marcell: Probleme der Ablauforganisation in Unternehmungen. Berlin (1964), S. 22 und S. 30;
Kosiol, Erich; Szyperski, Norbert; Chmielewicz, Klaus: Zum Standort der Systemforschung.., a. a. 0., S. 338 f.
Hall, Arthur D.: A Methodology for Systems Engineering, a. a. O., S. 60.
Fuchs, Herbert: Systemtheorie, a. a. O., Sp. 1621.
Vgl. Johnson, Richard A.; Kast, Fremont E.; Rosenzweig, James E.: The Theory and Management of Systems, a. a. O., S. 259 ff.
Nur ausnahmsweise, so bei der Behandlung interner Speicher, werden die Datenverarbeitungsmaschinen weiter analysiert.
Die (nach einer Äußerung von General David Sarnoff) geradezu babylonische Sprachverwirrung zeigt Weinwurm am Beispiel des Begriffs „real time“.
Weinwurm, G. F.: The Management of Information Processing: Problems and Prerequisites. In: Economics of Automatic Data Processing, hrsg. von A. B. Frielink, Amsterdam 1965, S. 109 ff.
Vgl. Stegmüller, Wolfgang: Wissenschaftstheorie. In: Philosophie, Fischer-Lexikon Nr. 11, hrsg. von Alwin Diemer und No Frenzel, Neuausgabe (Frankfurt/M. 1967), S. 334 ff.
Vgl. Carnap, Rudolf: Induktive Logik und Wahrscheinlichkeit. Bearbeitet von W. Stegmüller, Wien 1959, S. 15.
Vgl. Hempel, Carl G.: Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science. Chicago 1952, S. 2 ff.
Das ist nicht gleichbedeutend mit einer Vernachlässigung der Begriffsbildung. Die Herausarbeitung eines für organisatorische Zwecke geeigneten typologischen Begriffssystems ist vielmehr gerade ein Ziel dieser Arbeit. Welche Benennungen dann für die einzelnen Typen gewählt werden, ist jedoch von sekundärer Bedeutung.
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zur Nieden, M. (1971). Einführung. In: Maschinelle Datenverarbeitungssysteme in der Unternehmung. Betriebswirtschaftliche Beiträge zur Organisation und Automation, vol 11. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05185-5_1
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