Management-Informationssysteme als eine Herausforderung an die betriebswirtschaftlich-organisatorische Forschung

Zusammenfassung

Ein Management-Informationssystem (MIS) stellt bekanntlich nicht nur ein realtechnisches Konzept im Sinne einer speziellen Hardware-Konfiguration oder eines Software-Pakets dar, sondern ist ein anwendungsorientiertes Mensch-Maschine-System zur Befriedigung des Informationsbedarfs des Managements. Aus dieser Sicht ist das MIS ein Hilfssystem zur Unterstützung der Planungs- und Steuerungssysteme der Unternehmungen; es ist jedoch keineswegs mit diesem Planungs- und Steuerungssystem identisch. Im Planungs- und Steuerungssystem vollziehen sich die Aufgaben der Festlegung der langfristigen Unternehmungspolitik und der strategischen und taktischen Planung, z. B. Produkt- und Marktentscheidungen, Budgetfestlegung und Ressourcenallokation, sowie der fortlaufenden Steuerung insbesondere des operativ-administrativen Basissystems der Unternehmung. Demgegenüber laufen im MIS in Kooperation zwischen dem Management und dem automatisierten Subsystem (Computersystem) die Informationsprozesse (Problemfindung und Problemlösung) ab, die die Grundlage der Planung und Steuerung bilden. Dabei liefert das automatisierte Subsystem des MIS die Informationen, die für die dem Manager übertragene(n) Phase(n) dieser Prozesse erforderlich sind. Art und Umfang dieses Informationsbedarfs sind abhängig von dem bei jeder einzelnen Entscheidung realisierten Grad der Aufgabenteilung zwischen dem Computersystem als automatisiertem Subsystem des MIS und dem Management.