Zusammenfassung
Die in 1. dargestellte Theorie der ferromagnetischen Resonanz gilt auch für polykristalline Proben, sofern das anliegende Gleichfeld H zu deren Sättigung ausreicht. Dann verhält sich die Probe wie ein einziger Weissscher Bezirk; die zum Summenvektor \( \vec M \) zusammengefaßten magnetischen Momente führen eine uniforme Präzession um die Richtung von \( \vec H \) als Gleichgewichtslage aus. Bei schwachem äußeren Feld sind die Voraussetzungen der Theorie nicht erfüllt; häufig zeigt sich bei abnehmendem Feld nach dem Absinken von μ″ entsprechend Gl. (6) ein erneutes Ansteigen der Verluste für H → 0, das möglicherweise durch die Präzession der magnetischen Momente um individuelle, z. B. durch innere entmagnetisierende Felder bedingte Gleichgewichtslagen verursacht wird. Wegen der statistischen Verteilung der Kristallitorientierung ist bei Vorliegen einer kristallinen Anisotropie die Resonanzfeldstärke (bei fester Meßfrequenz) nicht für alle Kristallite gleich. Dadurch wird die Resonanzlinie gegenüber der Linie des Einkristalls verbreitert und bei starker Anisotropie auch deformiert. Auch innere Streufelder, z. B. an den Korngrenzen, können die Absorptionslinie verbreitern. Da sich der »unechte« Anteil meistens nicht von der gesamten Linienbreite abtrennen läßt, bleibt eine Aussage über die »wahre« Linienbreite des Materials aus Messungen an polykristallinen Proben immer problematisch.
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© 1963 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Bittel, H., Hempel, K.A. (1963). Resonanz in polykristallinen Ferriten. In: Untersuchungen zur ferrimagnetischen Resonanz an Ferriten bei 10 und 24 GHz. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1144. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05145-9_4
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