Untersuchte Arbeitsbedingungen

Zusammenfassung

In der Einleitung wurde ausgeführt, daß Untersuchungen über dynamische Arbeitsformen fehlen, und zwar für gegen Widerstände hin und her bewegte Betätigungsteile, deren Drehachsen in verschiedenen Höhen relativ zum Körper des Arbeitenden, parallel oder senkrecht zu seiner Medianebene angeordnet sind und für verschiedene Lagen der Griffwege. Solche dynamischen Arbeitsweisen sind durch die im folgenden angeführten Parameter gekennzeichnet. Bei der Vielzahl der Parameter, ihrer Variationsmöglichkeiten und der daraus entstehenden Kombinationen mußten, um die Untersuchung überhaupt durchführen zu können, bestimmte Variations- und Kombinationsmöglichkeiten ungenutzt bleiben. In diesem Zusammenhang seien die folgenden Sätze von A. Atzler und F. Meyer zitiert:

»Es erscheint ja als notwendige Tragik wissenschaftlicher Arbeitsversuche, daß die praktische Brauchbarkeit ihrer Ergebnisse um so geringer ist, je mehr die Variabeln eingeengt sind. Die wissenschaftliche Forderung auf möglichste Einengung der Variabeln kollidiert mit der praktisch vorhandenen Vielzahl der sich gegenseitig beeinflussenden Koeffizienten. Und wenn einer streng wissenschaftlichen, unter exakten Kautelen ausgeführten Untersuchung der Vorwurf eines praktisch unbrauchbaren Experiments gemacht werden kann, so wird der Versuch einer Registrierung komplexer naturgegebener Verhältnisse dem Vorwurf der Unexaktheit und mangelnder Abstraktion nicht entgehen können.« (Arbeitsphysiologie, Bd. 4 (1931), 412f.)