Zusammenfassung
Im Anschluß an Untersuchungen, die sich mit der Passivierbarkeit von Fe—Cr-Legierungen beschäftigten, wurden Versuche über das elektrochemische Verhalten anderer binärer Chromlegierungen durchgeführt. Dabei zeigten sich einige Gesetzmäßigkeiten:
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1.
Unedle Metalle werden durch Zulegieren relativ geringer Cr-Gehalte leicht passivierbar.
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2.
Alle diese Legierungen zeigen bei anodischer Polarisation ein dem Chrom ähnliches Auflösungsverhalten. Diese Tatsache läßt sich durch eine Anreicherung von Chrom in der Passivschicht der Legierungen deuten.
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3.
Ist das Basismetall der Legierungen schon ohne Cr-Zusatz passivierbar (Eisen und Nickel), so tritt eine sekundäre Passivierung bei stärkerer anodischer Belastung der Elektrode ein.
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4.
Für andere Legierungssysteme zwischen einem nicht passivierbaren und einem passivierbaren Metall wie etwa Cu—Ni-Legierungen ist eine ähnliche Systematik noch nicht erkennbar. Hier fehlen noch Untersuchungen an vergleichbaren Legierungssystemen.
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5.
Untersuchungen über das Auflösungsverhalten des Palladiums zeigten, daß auch ein Edelmetall unter bestimmten Bedingungen stark korrodieren kann. Interessant war die Feststellung, daß an diesem Metall eine sekundäre Passivierung gefunden wird, eine Erscheinung, die an einem Reinmetall vorher nur einmal, und zwar am Nickel beobachtet wurde. Eine Prüfung des Korrosionsverhaltens von Pd—Cr-Legierungen ist im Gange.
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© 1965 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Heumann, T., Schürmann, R. (1965). Zusammenfassung. In: Über die Beeinflussung der Passivierbarkeit aktiver Metalle durch Zulegieren von Chrom und Nickel. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1482. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05129-9_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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