Zusammenfassung
Groß ist die Zahl der Farbstoffe, die im vorhergehenden besprochen wurden, und dock umfassen sie nur einen Bruchteil der wirklich vorkommenden. Das Hauptkontingent stellte das Pflanzenreich, das Tierreich war nur verhältnismäßig schwach vertreten. Es liegt dies in der Natur der Sache. Das Pflanzenmaterial kann man sich leichter in den zur Untersuchung nötigen Mengen beschaffen, außerdem sind die Farbstoffe vielfach schärfer lokalisiert oder wenigstens in einzelnen Organen stärker angereichert, als es im Tierreich der Fall ist. So kommt es, doß die tierischen Farbstoffe in viel geringerem Maßstab untersucht sind, als die pflanzlichen. In der Anthrachinonreihe waren es die Schildlausfarbstoffe, bei den Carotinoiden das Lutein, bei den sauerstoffhaltigen Heterozyklen das Euxanthon, bei den stickstoffhaltigen der Schneckenpurpur, der Blutfarbstoff und seine Umwandlungsprodukte, sowie einige Harnfarbstoffe. Es, waren dies alles nur Substanzen, die in gewissen Körperflüssigkeiten oder Sekreten auftreten; es fehlen aber noch gänzlich die Farbstoffe, die beim Tier am stärksten in die Augen fallen, die Oberflächenfarben. Beim Säugetier spielen sie ja keine graße Rolle, es handelt sich hier vor allem um die Pigmente der Haut, der Haare.
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Brigl, P. (1921). Rückblick und Ausblick. In: Die chemische Erforschung der Naturfarbstoffe. Die Wissenschaft, vol 67. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05096-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05096-4_3
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