Zusammenfassung

Zusammenfassung

An fünf warmfesten Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen mit 0,04 bis 0,30 % C, 0,5 bis 0,9 % Cr, 1,4 bis 1,6 % Ni, 0,7 bis 0,9 % Mo wurde das Kriech- und Bruchverhalten im Zeitstandversuch bei 500° in verschiedenen Wärmebehandlungszuständen (luft- oder oelvergütet mit 570° Anlaßtemperatur, zwischenstufenvergütet bei 350 und 450° ohne Anlaßbehandlung, oel- oder wasservergütet mit 620 bis 660° Anlaßtemperatur) geprüft. Es zeigte sich, daß für das Verhalten der untersuchten Stähle in erster Linie die Anlaßtemperatur und die dadurch bedingte Ausbildung der Karbidphase maßgebend sind, während der Einfluß des bei der ɣ — α-Umwandlung gebildeten Umwandlungsgefüges (Martensit oder Zwischenstufengefüge) demgegenüber weitgehend zurücktritt. Bei allen Stählen ergaben Proben, die bei 570° angelassen oder bei 350 oder 450° zwischenstufenvergütet waren, eine hohe DVM-Kriechgrenze und eine hohe 1000-h-Zeitstandfestigkeit, brachen aber in allen Fällen mit geringer Verformung in den Korngrenzen. Demgegenüber wurden bei Anlaßtemperaturen von 620 bis 660°(je nach Kohlenstoffgehalt des Stahles) eine niedrigere DVM-Kriechgrenze und eine niedrigere 1000-h-Zeitstandfestigkeit gefunden, wobei die Proben jedoch durchweg mit guter Bruchdehnung und Brucheinschnürung brachen.