Zusammenfassung
Der Kraftverlauf beim Durchlochen unterscheidet sich grundsätzlich von dem beim Stauchen. Während hier die Kraft ständig ansteigt und erst gegen Ende des Umformvorgangs geringfügig kleiner wird, ist beim Durchlochen die Höchstkraft nach geringen Umformgraden erreicht. Wenn beim Stauchen und Gesenkschmieden der Größtwert der Umformkraft unter der größten Maschinenkraft bleibt, kann der Umformvorgang ausgeführt werden — es sei denn, das Arbeitsvermögen werde überschritten — denn Umformkraft und von der Maschine angebotene Kraft verlaufen gleichsinnig. Das ist jedoch beim Durchlochen nicht der Fall. In einer Waagerecht-Stauchmaschine mit einer größten Kraft von 100 t kann keineswegs ein Durchlochvorgang ausgeführt werden, der eine Kraft von 100 t erfordert, da in einer Kurbelpresse die größte Kraft erst kurz vor dem Umkehrpunkt zur Verfügung steht, die größte Lochkraft jedoch kurz nach Beginn des Lochvorgangs auftritt. Nun sind allerdings die Kräfte beim Durchlochen normalerweise wesentlich kleiner als die Kräfte beim Stauchen und Schmieden von Stangen mit entsprechenden Durchmessern, so daß in den meisten Fällen das Durchlochen ohne Schwierigkeiten möglich ist. Bei niedrigen Temperaturen und großen Durchlochtiefen muß man jedoch damit rechnen, daß die Lochkräfte größer werden als die Maschinenkräfte.
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Meyer, H. (1960). Kräfte beim Durchlochen. In: Untersuchungen über den Umformvorgang in Waagerecht-Stauchmaschinen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 890. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05021-6_5
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