Praktische Ausführung einer symmetrischen abgeschirmten Meßleitung

Zusammenfassung

Wie schon in Abschn. 7 erwähnt wurde, treten beim Aufbau von symmetrischen abgeschirmten Leitungen bei einem geforderten Wellenwiderstand von Z = 240Ω und einem Leiterabstand von 12 mm beachtliche mechanische Schwierigkeiten auf, da es sich um Innenleiter von nur etwa 2 mm Durchmesser handelt. So dünne Leiter auf eine genügende Länge (wenn noch bei einer unteren Frequenz von 100 MHz gemessen werden soll, mindestens 1500 mm), ohne Stützen mit ausreichender Genauigkeit aufzubauen, ist nicht möglich. Da aber eine Stütze immer eine Inhomogenität darstellt, (wenn auch eine Wellenwiderstandskompensation möglich ist) muß sie innerhalb einer Meßleitung vermieden werden, da bei der Abtastung des elektrischen Feldes, das durch das eingebrachte Dielektrikum und die abgesetzte Leiter zur Wellenwiderstandskompensation innerhalb der Stütze eine andere Struktur, immer ein Sprung entstehen würde. Ferner weicht die elektrische Länge innerhalb der Stütze von der geometrischen Länge ab; eine Tatsache, die bei der Längenmessung berücksichtigt werden müßte. Um nun diese Störungen zu vermeiden, wurde der Weg eingeschlagen, die Leiter ganz in eine Isoliermasse einzubetten. Durch das eingebrachte Dielektrikum verringert sich zwar der Durchmesser der Innenleiter noch mehr, wodurch die ohmschen Verluste erhöht werden, ferner treten noch zusätzliche dielektrische Verluste hinzu.