Zusammenfassung
Im folgenden soll der Zusammenhang der bisherigen Härtbarkeitsdefinitionen mit dem Umwandlungs-Schaubild quantitativ nachgeprüft werden. Zu diesem Zweck ist der DI-Wert nach GROSSMANN ausgewählt, der die am weitesten verbreitete Kennzahl darstellt. Er wird verglichen mit dem Schnitt durch das Schaubild, der die Bildung von 50 % Martensit beschreibt. Dieser Schnitt entspricht dem Abkühlungsvorgang, dessen Abkühlungszeit mit K50 bezeichnet werden soll. In Abbildung 12 sind die idealen kritischen Durchmesser und die Abkühlungszeiten K50 für 15 Vergütungsstähle einander gegenübergestellt. Zusammensetzung und Korngröße der Stähle sind in Tabelle 2, die zugehörigen Zahlenwerte in Tabelle 3 angegeben. Die in Abbildung 12 aufgeführten Stähle sind nach dem DI-Wert, wie er sich nach GROSSMANN aus der Korngröße und der Zusammensetzung errechnet, mit abnehmender Härtbarkeit geordnet; man sieht, daß nur ein grober qualitativer Zusammenhang mit den DI-Werten aus der Stirnabschreckprobe besteht. Besonders deutlich wird dies bei dem Vergleich des Stahles 2 mit 4 und 3 sowie bei den Stählen 6, 1, 13, l0, 15, 11 und 8, die sich in bezug auf den errechneten Wert nicht unterscheiden, obwohl sie sich in der Stirnabschreckprüfung sehr verschieden verhalten. Dagegen ist die Übereinstimmung des DI-Wertes aus der Stirnabschreckprobe mit der aus dem Schaubild entnommenen Abkühlungszeit K50 gut in dem Sinne, daß die Reihenfolge der Härtbarkeit durch die beiden Werte bis auf wenige geringfügige Ausnahmen, wie bei den Stählen l0 und 15, gleichlaufend wiedergegeben wird. Die Abkühlungszeit hebt jedoch die Unterschiede in der Härtbarkeit noch wesentlich stärker hervor als der Wert DI.
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Wever, F., Rose, A., Strassburg, W. (1955). Nachprüfung der Härtbarkeitskennziffern, insbesondere des DI-Wertes, mit Hilfe des kontinuierlichen ZTU-Schaubildes. In: Härtbarkeit und Umwandlungsverhalten der Stähle. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 143. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04866-4_8
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