Zusammenhang zwischen Durchhärteprüfung und Stirnabschreckprüfung

Zusammenfassung

Dadurch, daß sowohl jedem Punkt des Querschnitts einer Rundprobe als auch jedem Punkt der Meßfläche der Stirnabschreckprobe ein bestimmter Abkühlungsvorgang zugeordnet ist, wird augenfällig, in welcher Weise aus der Stirnabschreckhärtekurve Aussagen über die Einhärtung bestimmter Querschnitte gemacht werden können. In Abbildung 9a ist die Stirnabschreckhärtekurve unter Benutzung der Abbildung 4 mit einem Maßstab versehen, der jedem Punkt der Stirnabschreckprobe den entsprechenden Abkühlungsvorgang zuordnet. Mit Hilfe dieser Teilung sind für eine Probe von etwa 100 mm Dmr. die Punkte des Querschnitts mit denselben Abkühlungszeiten unter die Abszissenachse geschrieben. Da die Härtewerte sich an den Stellen entsprechen müssen, an denen die Abkühlungsvorgänge die gleichen sind, sind die zu den Querschnittspunkten gehörigen Härtewerte unmittelbar aus der Stirnabschreckhärtekurve abzulesen. In der Einhärtungskurve in Teil b der Abbildung 9 werden diese den unmittelbar gemessenen Härtewerten gegenübergestellt. Die Übereinstimmung ist befriedigend, besonders dann, wenn man diese einfachen Zusammenhänge mit den wesentlich unübersichtlicheren rechnerischen und graphischen Verfahren von T.F. RUSSEL und J.C. WILLIAMSON (4) sowie M.A. GROSSMANN, M. ASIMOW und S.F. URBAN (6) vergleicht, die ebenfalls zum Ziel haben, die Einhärtung beliebiger Querschnitte aus der Stirnabschreckprobe zu bestimmen.