Versuchsdurchführung

Zusammenfassung

Für die Versuche wurden Drahtproben aus Reinsteisen von 2 mm Durchmesser und 400 mm Meßlänge verwandt. Die Proben wurden zunächst 40 min bei 950° in Wasserstoff spannungsfrei geglüht und bei 830° in feuchtem Wasserstoff behandelt, um die vorhandenen kleinen Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte zu beseitigen. Durch eine Glühung bei 830° in einem Gemisch aus trockenem Wasserstoff und Toluoldampf wurden die Proben auf verschiedene Gehalte aufgekohlt. Schließlich erfolgte noch eine Glühung bei 700°, um den Kohlenstoff in Lösung zu bringen und gleichmäßig über den Probenquerschnitt zu verteilen. Dabei wurde Argon als Schutzgas benutzt, da sich herausstellte, daß bei Wasserstoff gelegentlich eine Versprödung auftrat, die bei der Reckung zum Bruch der Probe führte. Nach Beendigung dieser letzten Glühung wurden die Proben in Wasser abgeschreckt und anschließend in einer Zerreißmaschine mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 0,05 mm/sec gereckt. Zur Bestimmung des Reckgrades war die Meßlänge vor der letzten Wärmebehandlung mit eingeritzten Markierungen in 50 mm Abstand versehen worden. Es war daher möglich, den Reckgrad für jeden dieser Abschnitte einzeln zu bestimmen und damit die Gleichmäßigkeit der Reckung zu prüfen. Proben, bei denen sich stärkere Unterschiede zwischen den Abschnitten ergaben, wurden verworfen. Der kleinste Reckgrad, der noch genügend gleichmäßig gereckte Proben ergab, betrug 0,25%.