Kritische Betrachtung des Regelvorganges

Zusammenfassung

Die Berechnung der Stabilität und der Zustellfehler hat gezeigt, daß der Regelkreis nicht alle an ihn gestellten Anforderungen erfüllt, wenn man eine Zustellgenauigkeit von 1/100 mm auf den Durchmesser verlangt. Den größten statischen Fehler verursacht die Lose. Sie ist durch vorgespannte Präzisionsgetriebe so klein wie möglich zu halten. Eine Vergrößerung von ü₂ verringert zwar den statischen Fehler, bringt aber gleichzeitig eine geringere Dämpfung. Das gleiche gilt für den dynamischen Fehler, denn eine erhöhte Reglerverstärkung oder ein größeres ü₁ verringert die Stabilität. Man kann auch nicht zur Erhaltung der Dämpfung bei großer Reglerverstärkung gleichzeitig ü₂ beliebig verkleinern, denn dann haben plötzlich Änderungen der Führungsgröße durch Banddehnung und Phasenfehler infolge Amplitudenschwankungen entsprechend größere Abweichungen vom Sollwert zur Folge. Einen wesentlich günstigeren Verlauf des Regelvorganges erreicht man durch eine Herabsetzung der Zeitkonstanten T₂ des Motors. Dazu bestehen folgende Möglichkeiten:

• 1) Das 1-phasige Thyratronaggregat wird durch ein 3-phasiges ersetzt.

• 2) Es muß ein Motor gewählt werden, der bei großem K ²₂ · ø²/Ra ein kleines Trägheitsmoment besitzt. Sehr günstige Eigenschaften hat in dieser Hinsicht ein hydraulischer Motor. Schließlich sei noch auf die Einführung einer tachometrischen Rückführung hingewiesen, die aber in diesem Bericht nicht mehr behandelt werden soll.