Herstellung der Versuchsproben

Zusammenfassung

Um den Einfluß des Chromgehaltes auf die Struktur des Zementits genauer festzulegen, wurden 12 Stähle mit etwa 0,5 % C, entsprechend dem von F. WEVER und W. KOCH [9] untersuchten Chromstahl, und mit steigendem Chromgehalt von 0,01 bis 3 % hergestellt. Als Einsatzmaterial wurde in allen Fällen schwedisches, entkohltes Roheisen und Ferrochrom verwandt. Alle Stähle wurden gleichmäßig mit 0,2 % Si und 0,1 % Al beruhigt. Ihre chemische Zusammensetzung ist in Tabelle 4 aufgeführt. Die Stähle a bis h (vgl. dazu Abb. 2) liegen im Zweiphasengebiet α + (Fe,Cr)₃C, die Stähle i bis 1 im Dreiphasengebiet α + (Fe,Cr)₃C + (Cr,Fe)₇C₃. Die Blöcke von 5 kg Gewicht wurden zunächst diffusionsgeglüht und dann zu Vierkantstangen von 15 × 15 mm Querschnitt ausgeschmiedet. Mit dem Ziel, dem Gleichgewichtszustand möglichst nahe zu kommen, wurden drei Versuchsreihen mit verschiedenen Wärmebehandlungen hergestellt, von denen die erste eine Umwandlung über die Martensitstufe, die beiden anderen eine Umwandlung über die Perlitstufe erfuhren. Bei der zweiten wurde eine langzeitige Glühung aus dem Schmiedezustand, bei der dritten eine isotherme Umwandlung durchgeführt. Die Daten der Wärmebehandlung der drei Versuchsreihen sind:

• Versuchsreihe 1) 1050°C 1 h/H₂O; 680°C 100 h/Öl,

• Versuchsreihe 2) 750°C 50 h/Ofen,

• Versuchsreihe 3) 1050°C 1 h/700°C 100 h/H₂O.

Tabelle 4 Zusammensetzung der Stähle