Die Meßzellen

Zusammenfassung

Die Arbeitsweise der kalorimetrischen Versuchsanordnung war in einem früheren Abschnitt mit einer schematischen Darstellung, Abbildung 1, erläutert worden. Die praktische Ausführung einer solchen Meßzelle wie sie von G. BORELIUS verwendet worden ist, ist in Abbildung 6 dargestellt. Sie besteht aus einem dünnwandigen Keramikrohr, in das die Probe genau schlieBend hineinpaßt und auf dessen Enden zwei Metallringe aufgesetzt sind. Die Meßzelle wird in eine Bohrung des Kalorimeterblockes im Thermostaten derart eingesetzt, daß die Metallringe an den Enden in gutem Wärmekontakt mit dem Kalorimeterblock stehen. Das Keramikrohr hat in seiner Wandung in unserer Ausführung 28 Kapillarbohrungen, in die eine Thermosäule eingelegt wird. Die eine Art Lötstellen der Thermosäule liegt in Abbildung 6 im Schnitt S in unmittelbarer Nachbarschaft der Probe, die andere Art Lötstellen ist abwechselnd an den beiden Enden des Keramikrohres herausgeführt und steht in den Schnitten S₁ und S’₁ in gutem thermischem Kontakt mit den Metallringen. Eine dünne Glimmerzwischenlage sorgt für elektrische Isolation. Als Schenkel der Thermosäule wurden die Thermopaare Silber-Konstantan verwendet. Diese Thermopaare liefern eine hohe Thermokraft. Außerdem lassen sich genügend feine Lötstellen herstellen, die erforderlich sind, weil die Thermopaare in die Kapillaren des Keramikrohres eingezogen werden müssen.