Zusammenfassung
Zwei Umstände haben in den Nachkriegsjahren die Mengenentwicklung des westdeutschen Energieverbrauchs maßgeblich beeinflußt: allgemein wachsender Energiebedarf und Engpässe im traditionellen Energieaufkommen. Der wachsende Energiebedarf betraf vornehmlich die Edelenergien (Gas, Strom, Koks), die Engpässe im traditionellen Energieaufkommen betrafen die einheimische Steinkohlenförderung.
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Literatur
Als „Endenergie“ werden die in den Letztverbrauch eingehenden Energieträger (Gas, Strom, Heizöl, Koks, Briketts) bezeichnet. Rohenergie sind die von der Natur dargebotenen Energieträger (Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Wasserkraft), Edelenergien die daraus entstandenen Verarbeitungsprodukte (Gas, Strom, Heizöl, Briketts, Koks).
Strukturelle Verschiebungen in der Deckung des Energiebedarfs der Bundesrepublik Deutschland von 1951 bis 1958, Bericht des Energiewirtschaftlichen Instituts in: Tagungsberichte des Energiewirtschaftlichen Instituts, Heft 10, München 1959, S. 20.
ebenda, S. 21.
Nach Ermittlungen des Energiewirtschaftlichen Instituts.
F.J. RUNDER, Wirtschaftliche Probleme bei der Aufstellung einer Energiebilanz und bei der Vorausschätzung des künftigen Energiebedarfs, Köln 1958.
F. MEIER, Der Kapitalbedarf in der öffentlichen Energieversorgung und seine Bestimmungsgründe, Köln 1958.
vgl. L. ABBOTT, Qualität und Wettbewerb, München 1958. B. Die zeitweilig unzureichende einheimische Steinkohlenförderung (vgl. die seit 1958 abgelösten langfristigen Importverträge) recht fertigt, von einer nur übergangsweisen Entlastungswirkung der US-Kohlen zu sprechen. Allerdings hängt die in dieser Übergangszeit zunehmende Heizölverwendung eng mit den dadurch geschaffenen Sonderverhältnissen zusammen.
Der Anteil der Importkohlen am Gesamtkohlenverbrauch belief sich 1956 auf rd. 17 v.H., 1957 sogar auf 21 v.H. und sank 1958 auf rd. 19 v.H.
Durch langfristige Abschlüsse/Charterungen konnten allmählich die anfänglichen Mehrkosten für US-Kohlen von 40,- DM/t und mehr gesenkt werden; inländische Preiserhöhungen verringerten zusätzlich den Preisunterschied und machten die US-Importkohle der einheimischen Steinkohle sogar preislich überlegen.
Dabei ist im IV. Kapitel versucht worden, die jüngsten Maßnahmen zur Überwindung der Kohlenkrise wenigstens im Überblick darzustellen.
vgl. Der künftige Energiebedarf und seine Deckung; Tagungsberichte des Energiewirtschaftlichen Instituts, Heft 9, München 1958. Ferner sei auf die (S. 113) angegebene Literatur zur Höhe des künftigen Energiebedarfs verwiesen.
UN Relationship between Coal and Black Oils in the West European Fuel Market, Geneva 1954, P. 25 ff.
G. OLDENBURG, Das Heizöl in der westdeutschen Energiewirtschaft, in: BWK 1957, S. 160.
Dabei wird vor allem auf folgende Vorteile des Heizöls hingewiesen: gleichbleibende Qualität, geringere Lagerraumerfordernisse, erhöhte Transportfähigkeit, schnelle Regelbarkeit der Brennstoffmenge, wirtschaftlichere Verbrennung dank geringeren Luftüberschusses, Vermeidung anfallender Schlacken und Asche, hoher Strahlungseffekt der Ölflamme, niedrigere Heizungsnebenkosten.
W. HANSEN, Gebäudebeheizung mit Heizöl, S. 86.
UNITI 1956, Heft 8, S. 117 ff.: Die Wirtschaftlichkeit von Heizölfeuerungen.
F. SCHUSTER, Über die Stellung verschiedener Energiemittel in der Energiebedarfsdeckung, in: Gaswärme 1956, S. 154.
vgl. H.K. SCHNEIDER, Das Prinzip der Preisbildung in der Ferngasversorgung, in: Tagungsberichte des Energiewirtschaftlichen Institutes, Heft 2, München 1950, S. 78.
Außer der Bestimmung eines äquivalenten Wärmepreises wirken sich in der gegenwärtigen Marktpolitik (Kohle-Öl) zwar auch objektive Kostenunterschiede aus, doch ist schließlich für diese Verdrängungs und Substitutionskonkurrenz eine Angleichung der relativen Wärmepreise (unter Einbeziehung der zusätzlichen Kosten-/ Bequemlichkeitsvorteile) anzunehmen.
H.K. SCHNEIDER, a.a.O., S. 81. F. LUTH, Energetischer und wirtschaftlicher Vergleich verschiedener Energiemittel.
Besondere marktpolitische Kampfmaßnahmen mögen dabei zunächst unberücksichtigt bleiben.
J. BRIX, Der Heizölverbrauch in der Bundesrepublik und seine Deckung in: Glückauf 1957, S. 800.
Statistisches Bundesamt, Die Industrie der Bundesrepublik Deutschland, Reihe 1, Nr. 12 1958.
Mineralölwirtschaftsverband e.V. - AEV, Geschäftsbericht, S. 26 ff.
Bericht des Energiewirtschaftlichen Instituts, in: Tagungsberichte des Energiewirtschaftlichen Instituts, Heft 10, München 1959, S. 32.
Extrapoliert nach den Verhältnissen für 1957 auf Grund des Verbrauchs im ersten Halbjahr 1958; vgl. a.a.0., S. 31.
vgl. hierzu auch S. 145 ff.
Bericht des Energiewirtschaftlichen Instituts, a.a.0., S. 32.
S. 17.
Z.B. hatte in der eisenschaffenden Industrie, veranlaßt durch die unzureichende Koksofengasversorgung 1953/54, das Heizöl bei wärmeintensiven Prozessen erhöhte Verwendung gefunden; die Ölkarburation ist in der Stahlindustrie beträchtlich erweitert worden. Ähnliches gilt für die Hütten, insbesondere die SM-Stahlwerke, bei denen das Heizöl von (1953) 5,2 v.H. bis 1956 einen Anteil von 19,4 v.H. des Gesamtwärmeverbrauchs bestreitet (vgl. R. SCHÄFER, Mehr Heizöl in den Stahlwerken, in: Der Volkswirt, Beilage zu Nr. 44, 1956; G. PURSTEN, Heizöl in der eisenschaffenden Industrie, in: Mitteilungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, 1957, S. 25). Ferner ist in diesem Zusammenhang auch die Zementindustrie zu nennen, bei der das Heizöl in wachsendem Umfang an die Stelle bisheriger Kohlenstaubunterfeuerung getreten ist, soweit nicht der Schwefelgehalt die Heizölverwendung hemmt.
Nach J. BRIX, Der Heizölverbrauch in der Bundesrepublik und seine Deckung, in: Glückauf 1957, S. 800 ff.
Diese Zahlen sind wegen abweichender Berechnung nicht ganz mit den vorhergehenden Ermittlungen des Energiewirtschaftlichen Instituts vergleichbar.
VIK-Mitteilungen, Heft 2/1959, S. 19.
Statistisches Bundesamt, Die Industrie der Bundesrepublik Deutschland, Reihe 1, Heft 12/1958.
Galt noch 1950 für das Verhältnis von Roh- und Edelenergieverbrauch die Relation 1:1,56 (umgerechnet nach J. BRIX, a.a.O.), so ergab sich für 1955 eine Relation von 1:2,25.
G. OLDENBURG, a.a.O., S. 130 ff.
Etwa 18 v.H. der Wärmekrafterzeugung basierte 1956 auf ölbeheizten Dampfkraftwerken.
vgl. S. 111ff.
Auch für die Stromerzeugung handelt es sich vorzugsweise um Spitzenbedarfsmengen; gegenüber der Gaserzeugung verbleibt es jedoch bei der reinen Brennstoffsubstitution, während dort zugleich eine chemische Aufspaltung des Einsatzstoffes erfolgt.
Nach L. SEGELKEN (Zusammenhänge zwischen Gasversorgung und Koksabsatz, Bonn 1954) ist mit 1 550 Nm3 Gas/t Öl, mit 2 800 Nm3 Gas/t Flüssiggas zu rechnen.
vgl. S.96 ff.
F. GLADOW, Betrachtungen über das Mineralöl und seine Bedeutung für die Ortsgaswerke, in: GWF 1956, S. 988.
Wie DENEKE (Über die Erzeugung von Stadtgas aus Erölderivaten, in: GWF 1957, S. 201) ausführt, erscheint der Ausbau rein ölbasierter Gasversorgung durchaus möglich, wenn dazu gewisse Kombinationen mit Kokereianlagen vorgenommen werden.
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Kobusch, B. (1960). Einführung. In: Die Wettbewerbsstellung des Heizöls in der westdeutschen Energiewirtschaft. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 789. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04678-3_1
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