Zusammenfassung
Um dieses Problem durch Versuche in Angriff zu nehmen, wird man es zunächst auf eine möglichst einfache Form bringen. Einer Kathodenfläche von der Form eines langgestreckten Rechteckes stellt man in gleichmässigem Abstand eine Wand gegenüber und begrenzt den von diesen beiden Flächen gebildeten Entladungsraum seitlich durch zwei Glasscheiben, so daß ein spaltartiger Hohlraum von großer Länge und rechteckigem Querschnitt entsteht. Am einen Ende dieses Raumes bringt man eine Anode an. Von ihr aus dringt die Entladung, genauer gesagt, das negative Glimmlicht, über der Kathode mehr oder weniger tief in den Spalt ein. Um die kathodische Stromdichte als Funktion der Eindringtiefe messen zu können, unterteilt man die Kathode in einzelne Segmente, die man mit getrennten Stromzuführungen versieht. Mit einem einfachen Kunstgriff kann man es erreichen, die gegenüberliegende Wand zu einem Modell einer kathodischen, einer nicht mit der Kathode zusammenhängenden metallischen oder auch einer isolierenden Wand zu machen. Zu diesem Zweck bildet man die gegenüberliegende Wand aus Metall aus, unterteilt sie aber ebenso wie die Kathode in einzelne Segmente, denen man eigene Stromzuführungen gibt. Diese der Kathode gegenüberliegende unterteilte Metallwand wollen wir die Gegenelektrode nennen. Bringt man alle Segmente der Gegenelektrode auf das Kathodenpotential, so hat man eine unterteilte Hohlkathode vor sich. Verbindet man die Segmente der Gegenelektrode zwar untereinander, nicht aber mit der Kathode, so stellt die Gegenelektrode das Modell einer Metallwand dar, die von der Kathode getrennt ist. Verbindet man hingegen die Segmente der Gegenelektrode weder mit der Kathode noch untereinander, so hat man eine Anordnung vor sich, die sich in der Entladung sehr ähnlich wie eine isolierende Wand verhält. Im Gültigkeitsbereich dieses Modells kann man sogar leicht die Potentiale messen, welche die einzelnen Abschnitte einer isolierenden Wand in der Entladung annehmen.
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Weizel, W., Ohlendorf, W. (1958). Versuchsanordnung. In: Die Glimmentladung in spaltartigen Entladungsräumen. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 616. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04629-5_1
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