Zusammenfassung
In der vorbakteriologischen Aera war der Hospitalismus als ein unvermeidliches Übel eines Krankenhausaufenthaltes bekannt und auch gefürchtet. Man verstand unter ″Hospitalismus″ jene Infektionskrankheiten, die während eines Krankenhausaufenthaltes von den Patienten dort erworben wurden, und die auch infolge der Unkenntnis der Ätiologie und des Übertragungsmechanismus unvermeidbar waren. Prägnante Formen dieses Hospitalismus waren die Gasbrandinfektion, die auch als Hospitalbrand bezeichnet wurde, und die Sepsis. Mit der Entdeckung der bakteriologischen Genese der Infektionen, der Einführung von Desinfektion und Sterilisation und der Verbesserung der allgemeinen Krankenhaushygiene gelang es, dieser schweren Formen des Hospitalismus Herr zu werden. Sie sind heute so selten geworden, daß z.B. eine im Hospital erworbene Gasbrandinfektion publikationswürdig geworden ist. Es wäre aber falsch, hieraus zu schließen, daß die Hospitalinfekte jemals restlos beseitigt werden konnten. Gelegentliche Wundeiterungen primär aseptischer Wunden ließen sich ebenso wenig vermeiden, wie etwa die bertragung typischer Kinderkrankheiten in den Kinderkliniken.
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Grün, L. (1961). Hinweis auf die Bedeutung der Staphylokokken. In: Die biochemischen Eigenschaften der Staphylokokken im Hinblick auf Pathogenitätsbestimmung und Differenzierung der Keime zur Erkennung des Staphylokokken-Hospitalismus. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1049. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04611-0_1
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