Zusammenfassung
„Die Lagegunst Berlins ist zweifellos erhalten geblieben. Doch verhindern politische Kräfte, daß dieses ‚Kapital‘ in der Hand des wirtschaftenden Menschen mit großem Nutzen verwendet werden kann211.“ Die bereits geschilderten politischen Vorgänge haben die Lagebeziehungen Berlins in zweifacher Hinsicht verändert, nämlich durch:
-
1.
Die Spaltung der Stadt in zwei heute politisch und wirtschaftlich voneinander getrennte Stadtgebiete (Westberlin und Ostberlin),
-
2.
die Isolierung Westberlins von seinem natürlichen Hinterland.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. hierzu die Darstellung bei: Schindler, H.-G.,Die Sektorengrenze und ihre Auswirkungen auf das Stadtbild, in: Geographische Rundschau, 7. Jg. (1955), Nr. 8, S. 308 ff., besonders S. 310 f.
Eine Verstärkung dieser negativen Auswirkungen der Sektorengrenze ist nach dem 13. August 1961 mit der endgültigen Abriegelung der Sektorengrenze eingetreten; während bis dahin in die Grenzgebiete noch Kunden aus beiden Teilen der Stadt kamen, hörte dieser „Grenzverkehr“ nun schlagartig auf.
Vgl. Krause, R.,Die Berliner City: Frühere Entwicklung/Gegenwärtige Situation/Mögliche Perspektiven (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Sonderhefte N. F. Nr. 43). Berlin 1958, S. 62 ff.; und
Vgl. Thalheim, K. C., Die Wirtschaft Berlins zwischen Ost und West (Schriften des Vereins für Socialpolitik, N. F. Bd. 4). Berlin 1952, S. 16 ff.
In den ersten Monaten nach der Währungsreform war neben der DM-West in Westberlin die DM-Ost Zahlungsmittel für wichtige Ausgaben (z. B. Mieten, Fahrgelder, Versicherungen usw.). Vgl. die Darstellung bei Meimberg, R.,Wirtschaft und Währung West-Berlins zwischen Ost und West. (Schriftenreihe, hrsg. von der Berliner Zentralbank, Heft 1). Berlin-München 1950.
Der Einzelhandelsumsatz pro Kopf der Bevölkerung lag in Ostberlin mit DM 3.244,—im Jahr 1959 um etwa ein Drittel höher als der Durchschnitt für das gesamte sowjetisch besetzte Gebiet. Im Jahr 1953 belief sich der Abstand sogar auf zwei Fünftel des SBGDurchschnitts.
Vgl. Statistisches Jahrbuch der DDR 1959, S. 544. Dieser Rückgang steht mit der Einschränkung der Einkäufe der Westberliner in Ostberlin im Zusammenhang.
Vgl. Hoffmann, R., Lage und Funktionen der Hauptstadt Berlin, in: Die unzerstörbare Stadt ( Institut für Raumforschung ). Köln-Berlin 1953, S. 59.
Schroeder, K.,Berliner Luftverkehr der Vorkriegszeit und Gegenwart, in: Die Erde, 1955, Heft 1, S. 112 ff.
Nur aus den verschiedenen Entstehungsgründen läßt sich die Vielfältigkeit der deutschen Städte erklären. Vgl. Metz, F.,Die deutschen Städte — Grundlinien ihrer Entstehung und Entwicklung, in: Geographische Rundschau, 11. Jg. (1959), S. 111 ff.
Die Bundesländer. Beiträge zur Neugliederung der Bundesrepublik (hrsg. vom Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e. V.). Frankfurt a. M. 1950.
Storbeck, D.,Die wirtschaftliche Problematik der Raumordnung — Eine Untersuchung über Notwendigkeit, Ziele und Mittel der Raumordnung im System der Marktwirtschaft. Berlin 1959, S. 49 f.
Ritschl, H.,Reine und historische Dynamik des Standortes der Erzeugungszweige, in: Sdimollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft, Bd. 51 (1927),S. 813–870.
Trotz der Kriegsverluste stammte noch 1956 fast die Hälfte des Wohnungsbestandes im Bundesgebiet aus der Zeit vor 1918. Vgl. Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland 1959, S. 229.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1964 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Storbeck, D. (1964). Regionale Bedeutung und Strukturwandlungen Berlins. In: Berlin — Bestand und Möglichkeiten. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04524-3_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04524-3_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03335-6
Online ISBN: 978-3-663-04524-3
eBook Packages: Springer Book Archive