Zusammenfassung
Der Bau offener Kristallstrukturen und der zum Mosaik zerklüfteten Realkristalle führte am Ende des vorigen Vortrages bereits auf die Oberflächen, die ein Kristallkörper ausbildet. Mit der äußeren Gestalt, von der in diesem Vortrag zu sprechen ist, erreichen wir, von der Vorstellung des geordneten inneren Baues der Kristalle kommend, diejenige Erscheinung, durch die die Kristalle zuerst die Aufmerksamkeit auf sich lenkten und von alters her als Symbol gesetzlicher Ordnung in der Natur galten, Die glatten Flächen und scharfen Kanten des typischen Kristallkörpers sind für die heutige Auffassung Netzebenen und Netzgeraden aus dem Raumgitter, nach dem das ganze Innere geordnet ist, und es besteht die Aufgabe, zu begreifen, warum sie als Begrenzung des Gesamtkörpers auftreten. Neben den Kristallen, die man in der Natur findet und beim Eindampfen von Lösungen oder chemischen Fällungen erhält, die also Ergeibnisse des Aufbaus sind, hat man als gleich wichtiges Gegenspiel die Ausbildung von Kristallflächen beim Abbau, beim Ätzen zu stellen, die vor allem der Metallograph benutzt, um in dem zunächst formlosen Gemenge seines Werkstoffs Größe und Lage der einzelnen Kristallkörner zu erkennen.
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Schrifttum zu den Vorträgen 1 bis 4
Zu weiterer Einführung können dienen: Grundbegriffe der Physikalischen Chemie mit besonderer Betonung des Baues von Atomen und Molekülen: K. L. Wolf, Theoretische Chemie, eine Einführung vom Standpunkt einer gestalthaften Atomlehre. 2. Aufl., Leipzig 1948.
Grundüberlegung und ältere Beispiele: W. Kossei, Valenzkräfte und Röntgenspektren, zweite Auflage, Berlin 1924.
Spätere weitergehende Zusammenfassung: A. E. van Arkel und J. H. de Boer, Chemische Bindung als elektrostatische Erscheinung, Amsterdam 1930. Deutsch von W. und L. K1emm, Berlin 1931.
Heutiger Stand der Theorie der Elektrolyte: G. Kortum, Elektrolytlösungen, Leipzig 1941.
Zwischenmolekulare Kräfte und Molekülstruktur: G. Brieg1eb, Stuttgart 1937.
Gitterstruktur, vor allem Silikate: J. M. Bijvoet, N. H. Kolkmeijer, C. H. Mac Gillavry, Röntgenanalyse von Kristallen, Berlin 1940.
Auf- und Abbau von Kristallen: W. Kossei, Gerichtete chemische Vorgänge, Die Chemie 56, 33, 1943.
Zur Begriffsentwicklung: W. Kossei, Atombau und Atombindung (aus der Geschichte der physikalischen Deutung der chemischen Kräfte), Vortrag Wien 4. 12 1943. Angewandte Chemie A, 59, 125, 1947.
Zur Deutung der homöopolaren Bindung: W. Kossei, über das Wesen der Austauschkräfte, Physik. Blätter 3, 399, 1947. Zur Begriffsbildung der Atomistik, Ann. d. Physik (6), 3 (Planck-Band) 156, 1948. Zur homöopolaren Bindung, Zeitschr. f. Naturforschung 1949, im Erscheinen.
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Kossei, W. (1949). Auf- und Abbau des Festkörpers (Wachstum, Atz- und Korrosionsvorgänge). In: Wagner, K.W. (eds) Das Molekül und der Aufbau der Materie. Die Wissenschaft, vol 101. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04505-2_4
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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