Zusammenfassung
Unter allen Verfahren der angewandten Geophysik spielt die Reflexionsseismik zur Zeit die bedeutendste Rolle. Das reflexionsseismische Verfahren ist dem aus der Seefahrt bekannten Echolotverfahren prinzipiell ähnlich. Es beruht darauf, daß an der Erdoberfläche künstlich, meist durch Sprengstoffexplosionen erzeugte Erschütterungswellen in den Untergrund eindringen und reflektiert werden, sofern die Voraussetzung für Reflexionen gegeben ist. Dies ist generell der Fall, wenn der Untergrund seismisch inhomogen ist, d.h. wenn sich die sogenannte Schallhärte der Gesteine mit der Tiefe ändert, und zwar möglichst rasch ändert, z.B. beim Übergang von einer geologischen Formation zu anderen, aber auch innerhalb der Formationen und Formationsstufen, z.B. bei plattenförmigen Einlagerungen wie Kalk- oder sonstigen Bänken (s. Abb. 1), ganz allgemein, wenn eine Reflexionsfläche (RF in Abb. 1) vorliegt. Die reflektierten Wellen wandern — bei nicht zu steiler Lagerung der Reflexionsfläche — wieder zur Erdoberfläche zurück, und können hier durch empfindliche Erschütterungsmesser (Seismographen 1–6) beobachtet und auf Filmen als sogenannte Seismogramme fotografisch registriert werden (s. oberer Teil der Abb. 1). In den Seismogrammen werden zugleich der SchuBmoment und die Zeitmarken aufgezeichnet, sodaß sich die Laufzeiten der Reflexionswellen für die einzelnen Seismographen ablesen lassen.
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Amt für Bodenforschung, Krefeld. (1953). Die seismischen Verfahren. In: Untersuchungen über die Anwendbarkeit geophysikalischer Verfahren zur Aufsuchung von Spateisensteingängen im Siegerland. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04492-5_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03303-5
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