Zusammenfassung
Für das Aufbringen von Farb- und Lacküberzügen auf Teile, die in großen Stückzahlen gefertigt werden, und für Teile mit großen Oberflächen sind vornehmlich zwei Verfahren geeignet, das Spritz- und Tauchlackieren. Diese Verfahren besitzen große Vorteile gegenüber anderen sonst üblichen Verfahren. Sie ergeben gleichmäßige Überzüge, die Schichtdicke kann leicht innerhalb vorgegebener Grenzen gehalten werden, die Herstellungsgeschwindigkeit ist hoch und durch die Möglichkeit eines weitgehenden Mechanisierens kann oft eine bemerkenswerte Wirtschaftlichkeit erreicht werden. In den Verfahren selbst sind jedoch einige erhebliche Nachteile begründet, die bislang nicht beseitigt werden konnten. Beim Spritzen z.B. von Gegenständen, die aus Rohren oder Profilen aufgebaut sind und geringe Querabmessungen haben, muß man bis zu 80 % Lackverluste hinnehmen. Selbst bei großflächigen Gegenständen rechnet man mit Verlusten der Anstrichmittel, die bis zu 25% betragen. Ferner ist die physiologische Inanspruchnahme der Arbeiter trotz aller Belüftungs- und Absaugeeinrichtungen für Farbnebel und verdunstende Verdünnungsmittel manchmal recht hoch. Beim Tauch-lackieren muß man große Unterschiede in der Dicke der Überzüge — von oben nach unten zunehmende Dicke — in Kauf nehmen; weiterhin sind das sogenannte „Schwimmen“ der Überzüge, die Bildung von Tränen und fetten Kanten an der Unterseite und den unteren Rändern unangenehm. Beim Herstellen der Überzüge durch Spritzen und Tauchen läßt sich in vielen Fällen durch Anwendung elektrostatisch-physikalischer Verfahren eine Reihe von Verbesserungen erzielen. Diese Verfahren liegen dem elektrostatischen Spritzen und Tropfenabziehen zugrunde und wurden in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 1938 von HAROLD RANSBURG in Indianapolis entwickelt. Zunächst wurden die neuen Verfahren im Betriebe des Vaters des Erfinders, The Harper J. Ransburg Co. in Indianapolis benutzt; nach dem Kriege fanden sie aber auch schnell in vielen Firmen in den Vereinigten Staaten und bald auch in England Eingang (1). In Deutschland wurden sie bisher wenig beachtet, verdienen aber wegen vieler mit ihnen verbundener Vorteile Beachtung. Im folgenden sollen deshalb zunächst die physikalischen Grundlagen besprochen und dann die Anwendungsbereiche genannt werden.
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Forschungsgesellschaft Blechverarbeitung e. V., Düsseldrof. (1954). Elektrostatisches Spritzlackieren und Tropfenabziehen. In: Untersuchungen über das Spritzlackieren im elektrostatischen Hochspannungsfeld. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 60. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04487-1_1
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