Einleitung

Zusammenfassung

Seitdem die wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmende Enge unseres Lebensraumes die systematische Regulierung von Flüssen und Bächen nach sich zu ziehen begann, bildet ihr Uferbewuchs ein Thema ständiger und heftiger Diskussionen zwischen Kultur- und Wasserbautechnik und dem Natur?schutz. So gut auch von vorneherein eine Kompromisslösung denkbar gewesen wäre, führte die gänzlich falsche Beurteilung der Natur auch hier zu heute schwerbegreiflichen Maßnahmen der Technik. Mit dem Siegeszug der toten Verbauung wurde der Uferbewuchs mehr und mehr und auf lange Sicht hinaus aus den Uferbereichen verdrängt. Unvorhergesehene Begleiterscheinungen und das Versagen mancher technischer Lösungsversuche, welche die gestell?ten Erwartungen nicht erfüllten, brachten zwar eine allmähliche Abkehr von übertriebenen Begradigungen und von der starren Uferverbauung, die in der Anwendung von Beton gipfelte und zugleich ihre Niederlage erlebte. Aber das bedeutete zunächst noch keine Abkehr von der dem Techniker nun einmal eingeimpften Naturfeindlichkeit. Neben örtlich angewandter Pflaster?böschung und Steinsetzung fand vorzugsweise die glücklichere Lösung der elastischen losen Steinschüttung mit Rasendeckwerk Verwendung. Erst in den letzten Dezennien beginnt sich auch in den Fachkreisen des Wasserbaues mehr und mehr die Erkenntnis Bahn zu brechen, daß auch die uferliebende Strauchvegetation für die Uferverbauung dienstbar zu machen ist und daß sie vielfach sogar der zweckdienlichste und billigste Uferschutz zu werden verspricht.