Zusammenfassung
Wir haben eine große Anzahl von Immunstoffen kennen gelernt, die die warmblütigen Tiere auf spezifische Reize hin zu bilden vermögen, und sind zuletzt wieder zu der Erörterung des wichtigsten Kapitels der Immunitätslehre, der Reaktion auf eingedrungene Parasiten und ihre Zweckmäßigkeit zur Abwehr und Heilung von Infektionskrankheiten zurückgekehrt. Dabei haben wir bisher die krankheitserregenden Eigenschaften dieser Parasiten als etwas Gegebenes und Unveränderliches angesehen; nur im allerersten Abschnitt haben wir kurz berührt, daß auch die Bakterien einer Art verschiedene Grade der Gefährlichkeit besitzen können, die wir als ihre Virulenz bezeichnen. In der Tat ist diese eine sehr variable Eigenschaft, die fast immer auch im Verlauf einer Infektionskrankheit sich ändert. Es wird für das Verständnis des Verlaufes einer Infektionskrankheit wie für den Begriff der Immunität gleich nützlich sein, wenn wir diese Dinge nun von der entgegengesetzten Seite betrachten und fragen, einmal, worauf denn die Virulenz der Mikroparasiten beruht, und zweitens, ob nicht auch bei diesen Veränderungen vorkommen, die unter den Begriff der Immunität fallen.
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Rosenthal, W. (1914). Die Variabilität und die Abwehrmittel der Bakterien. Virulenzbegriff und Aggressintheorie. In: Tierische Immunität. Die Wissenschaft, vol 53. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04378-2_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04378-2_19
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03189-5
Online ISBN: 978-3-663-04378-2
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