Zusammenfassung
Die Ausübung von Außenhandelsfunktionen ist nicht auf die speziellen Außenhandelsbetriebe (Importhandels-, Exporthandels- und Transithandels-betriebe) beschränkt; auch Produktionsbetriebe können solche Funktionen wahrnehmen. Wenn Außenhandelsfunktionen von einem Produktionsbetrieb wahrgenommen werden, spricht man von direktem Außenhandel, während man den Weg über einen selbständigen Außenhandelsbetrieb als indirekten Außenhandel bezeichnet1). Sowohl der spezielle Außenhandelsbetrieb als auch der Außenhandelsfunktionen ausübende Produktionsbetrieb sind Gegenstand dieser Untersuchung, der Produktionsbetrieb allerdings nur insoweit, als er unmittelbar mit der Durchführung von Außenhandelsfunktionen zu tun hat. Wenn also in den folgenden Ausführungen von einem Außenhandelsbetrieb gesprochen wird, dann ist damit, unabhängig von einer bestimmten Organisationsform, die Institution gemeint, die die Außenhandelsfunktionen ausübt. Das kann ein selbständiges und unabhängiges Außenhandelsunternehmen bzw. ein nur juristisch selbständiger, wirtschaftlich jedoch an einen Produktionsbetrieb gebundener Außenhandelsbetrieb und es kann eine unselbständige Betriebsabteilung oder ein Betriebsglied eines Produktionsbetriebes sein.
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Literatur
Vgl. auch den Abschnitt „Indirekter und direkter Außenhandel“.
R. Henzler, Die Marktunion — eine betriebswirtschaftliche Wende, Köln und Opladen 1958 (im folgenden zitiert: Marktunion ), S. 14.
Vgl. A. von Gleich, Exportgemeinschaf ten, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft (im folgenden zitiert: HWB), 3. Auflage, Band I, Spalte 1713 ff. und die dort angegebene Literatur, vor allem aber Exportgemeinschaften — Ergebnisse einer Untersuchung über gemeinschaftliche Exportorganisationen in Westdeutschland —, Herausgeber E. Schäfer, Köln und Opladen 1960 (im folgenden zitiert: Exportgemeinschaften).
H. Buddeberg, Betriebslehre des Binnenhandels, Die Wirtschaftswissenschaften, Wiesbaden 1959, S. 156.
Siehe T. M. Hodges, Selling in the Export Market, London 1958, S. 3 und 4, und G. Bock, Das Confirming House und seine Funktionen im Überseehandel, Diss. Hamburg 1961, und die dort angegebene Literatur.
Vgl. den Abschnitt „Das Risiko im Außenhandel“.
Vgl. ebenfalls „Das Risiko im Außenhandel“.
K. Ch. Behrens, Ein-und Ausfuhrhandelsbetrieb, Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, 28. Lieferung, Stuttgart/Tübingen/Göttingen 1960, S. 96.
Vgl. dazu G. Scheuer, Die Zahlungsbedingungen im Überseeverkehr, Saarbrücken 1955, S. 181 ff.; H. Lipfert, Nationaler und internationaler Zahlungsverkehr, Die Wirtschaftswissenschaften, Wiesbaden 1960.
E. Gutenberg, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Die Wirtschaftswissenschaften, Wiesbaden 1958, S. 43 ff.
Was speziell im englischen Außenhandel von Exporthändlern gefordert wird, kennzeichnet T. M. Hodges in „Selling in the Export Market“, London 1958, S. i, mit folgenden Worten: „Usually export merchants specialize in a limited group of markets in which they are strongly represented. They know the language, customs, buying habits, purchasing power, strength of competition, and potentialities of the territories they cover, and are thus in a position to offer very valuable services to the manufacturer who is new to the export trade.” Wie sich nahezu von selbst versteht, sind diese Eigenschaften des Exporthändlers von Bedeutung für die Frage des direkten oder indirekten Exports, für die Risikofrage, für die Auslandsmarktforschung und für die Wirkungen, die von der Marktintegration auf die Außenwirtschaft ausgehen, insbesondere für den sogenannten Umlenkungseffekt (s. u.).
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© 1961 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Henzler, R. (1961). Charakteristik der Außenhandelsfunktionen ausübenden Betriebe. In: Außenhandel. Die Wirtschaftswissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04365-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04365-2_1
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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