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Zusammenfassung

Die soziale Betriebswirklichkeit begegnet dem arbeitenden Menschen am unmittelbarsten in den beiden Grundaspekten seines Arbeitsverhältnisses: Leistungsanforderung und Leistungsentgelt. Es ist verständlich, daß lange Zeit hindurch die betrieblichen Sozialprobleme überhaupt nur aus dieser Sicht behandelt und damit auf reine „Menschenökonomie“ reduziert wurden. Inzwischen sind die Materialien über Probleme der betrieblichen Sozialorganisation und der Stellung des Individuums im Betrieb so umfassend geworden, daß fast die gegenteilige Tendenz zu beobachten ist: Der Leistungsanspruch an den Menschen wird teilweise verdeckt durch Betonung von Nebenfunktionen und teilweise entindividualisiert durch den Hinweis auf umfassende Arbeitsabläufe. Das Entlohnungsproblem hingegen wird überlagert durch Hinweise auf Grundbedürfnisse des arbeitenden Menschen, die sich nicht in Geld ausdrücken lassen. Die Sichtweise der Betriebssoziologie kann hier zur Vermeidung von Einseitigkeiten wesentlich beitragen. Es geht ebensowenig darum, die soziale Wirklichkeit des Betriebes auf die individuelle Ebene der Wechselbeziehung Lohn-Leistung zu reduzieren, wie andererseits durch Betonung technisch gesteuerter Arbeitsabläufe und nichtökonomischer Zielsetzungen des Individuums den typischen sozialökonomischen Spannungsgehalt des Arbeitsverhältnisses zu entschärfen.

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Referenzen

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Fürstenberg, F. (1964). Leistungs- und Lohnprobleme. In: Grundfragen der Betriebssoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04337-9_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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