Zusammenfassung
In dem 6. und 7. Kapitel besprachen wir die physikalischen Eigenschaften ein es Gases, in dem die Molekularbewegung in jedem Punkte in bezug auf jede Richtung im Raume symmetrisch war. Wir wollen uns nun mit einer weit komplizierteren Klasse von Erscheinungen beschäftigen, für welche diese Eigenschaft nicht mehr zutrifft. Betrachten wir den Ausdruck, den wir für das Geschwindigkeitsverteilungsgesetz in irgend einem Punkte eines Gases im Normalzustand erhalten hatten, nämlich
so bemerken wir, daß es da fünf unabhängige Konstanten u0, v0, w 0 h und v gibt. Die Konstanz von u0, v0, w0 bedeutet, daß die Massenbewegung des Gases innerhalb des Gases überall gleich ist: variiert diese Massenbewegung von Punkt zu Punkt in dem Gase, so bewegen sich die Gasschichten relativ zueinander und wir stehen vor dem Problem, die Viskosität des Gases zu bestimmen. Ähnlich bedeutet die Konstanz von h die Gleichheit der Temperatur innerhalb des Gases: ändert sich diese von Punkt zu Punkt, so haben wir das Problem der Wärmeleitung vor uns.
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Referenzen
Die Methode der § 279 his 284 stammt von Maxwell, Collected Works 2, 36.
Diese Figur ist von Maxwell angegeben worden, Collected Works 1, 42. Ich bin der University Press für die Benutzung des Originalbildstocks verpflichtet.
Es ist gemäß dem Gesagten klar, daß in keinem Falle, mit Ausnahme von s = 5, Φ aus Gliedern vom Grade 0, 1, 2 und 3 allein in u, υ, w bestehen kann. Chapman veröffentlichte eine interessante Arbeit [„On the Kinetic Theory of a Gas constituted of spherically symmetrical molecules,“ Phil. Trans. (A) 211, 433 (1912)], in der er annahm, daß man für alle Werte von s, ΦΦ als Summe von Gliedern von den Graden 0, 1, 2 und 3 in u, y, w betrachten könne. Eines der Hauptresultate seiner Abhandlung besteht darin, daß gewisse Formeln, die Maxwell für den Spezialfall s = 5 erhalten hatte, annähernd für alle Kraftgesetze richtig seien. Diese Schlußfolgerung konnte nicht als streng begründet gelten, da sich der Autor dem Wesen nach durch die für Φ angenommene Form auf den Fall s = 5 beschränkt hatte. In einer späteren Arbeit [Phil. Trans. (A) 216, 279 (1915)] hat derselbe Autor den durch diese Annahme hereingebrachten Fehler untersucht und gezeigt, daß er sehr klein ist. Siehe weiter unten § 373, 401, 424.
Die Methode der § 288 bis 295 stimmt in den Hauptzügen mit einer zuerst von Lorentz (Theory of Electrons, Note 29) gegebenen überein.
Lamb, Hydrodynamics, S. 512.
Dies ist eine sehr strittige Annahme: siehe § 394.
Für elastische Kugeln (s = ∞) führt dies auf (Math) zurück, eine von Lorentz angegebene Gleichung (The Theory of Electron, S. 67 und Note 29). Richardson (The Electron Theory of Matter, S. 421) erhält nach einer ähnlichen Methode wie Lorentz die allgemeinere Gleichung (Math). Eine der Rich ard s on schen ähnliche Formel wurde auch von Bohr angegeben (Studies over Metallernes Elektrontheori, afhandling for den filosofiske Doctorgrad, S. 53, Copenhagen 1911).
Kinetische Theorie der Vorgänge in mäßig verdünnten Gasen (Inauguraldi ssert ation. Up sala 1917).
Vorträge über die kinetische Theorie der Materie und der Elektrizität, S. 185. Leipzig 1914.
En skog, 1. c., S. 39 u. 40.
1. e., 2. u. 3. Kapitel.
1. o., 4. Kapitel.
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Jeans, J.H. (1926). Erscheinungen in einem nicht im stationären Zustand befindlichen Gase. In: Dynamische Theorie der Gase. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04336-2_8
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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