Seegefechte unter Kurbrandenburgs Flagge

Zusammenfassung

Es wäre unrecht und würde deutscher zäher Art nicht gerecht, wenn man behaupten wollte, die Hansen hätten ihre Sache nicht bis zum äußersten verteidigt. Es fehlte ihnen vielmehr bis zum Versiegen der Quellkeaft des Bundes weder an Tatendrang noch an Unternehmunglust. Woran es jedoch in steigendem Maße gebrach, das war die staatliche Stütze, der bewaffnete Schutz, ohne den der Seehandel eines jeden Volkes stets nur insoweit blühen kann, als es fremden Völkern genehm ist. An die Stelle der Hansen traten die Niederländer, germanischer Seegeist bewährte sich auch hier. Ja, es war vielleicht sogar eine Folge des glänzenden Aufstiegs der niederländischen Seefahrt, daß sich die völlige Loslösung vom Heiligen Römischen Reiche deutscher Nation beschleunigte. Der Dreißngjährige Krieg hat nicht nur aus dem deutschen Grund und Boden vielerorts eine Trümmerstätte gemacht, er hat auch den deutschen Seemachtgedanken zu Grabe getragen. An den deutschen Küsten herrschte fremde Gewalt. An der Weser und Elbe faßen Schweden und Dänen, in Mecklenburg und Pommern die Schweden allein, die Weichsel war in der Hand der Polen, Preußen, außerhalb des Reiches gelegen, wurde bald von Schweden, bald von Polen als Lehnsland beansprucht.