Zusammenfassung
Das Verhältnis der Hanse zu England ist überraschend lange gut gewesen. Seine ersten ernstlichen Trübungen erfuhr es nicht in der Westsee, sondern im äußersten Osiseewinkel, in Danzig, wohin es die Engländer immer wieder aus verschiedenen Gründen zog. Man wrird sich diese Tatsache gerade in unseren Tagen vor Augen halten müssen, um zu erkernten, daß die britische Politik, als sie sich der Danziger Frage bei den Friedensverhandlungen von Versailles nicht widersetzte, auf durchaus bekannten, früher viel beschrittenen Wegen bewegte. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts nahm der Verkehr zwischen England und Danzig lebhaft zu. Die Engländer holten sich Holz und Korn aus dem Prenßenlande und für die Anfertigung von Armbrüsten Eibenholz, das aus dem Salzkammergut und dem Karpathenlande stammte. Es fanden aber auch Gastreisen von Prinzen und Rittern zum Deutschen Orden statt, in dessen Diensten man sich im Kampfe gegen die Litauer mit Vorliebe seine Sporen verdiente. Zwischen der Stadt Danzig und dem Deutschen Orden gab es um der englischen Gäste willen so manche Mißstimmung. Die Bürger waren hart gegen die Fremden und verwehrten ihnen alle angestrebten Vorrechte, während der Orden aus Freundschaft zum englischen KönigShause und zum englischen Rittertum dazu neigen, die Engländer zu begünstigen.
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© 1934 Friedr. Vieweg & Sohn A. G., Braunschweig
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v. Waldeyer-Hartz, H. (1934). Ein hansisch-englischer Seekrieg. In: Männer und Bilder deutscher Seefahrt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04264-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04264-8_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03075-1
Online ISBN: 978-3-663-04264-8
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