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Zusammenfassung

Im Liber sacramentorum war der Dienstag den Engeln gewidmet, ad postulanda Angelica suffragia 429. Doch wurde diese Linie, die eine gewisse Regelmäßigkeit aufweist und von vornherein volkstümlich war (Erzengel, gute Engel, Engelspfeiler des Straßburger Münsters, bekleidete Kinderengel der Kölner Schule, Giottos nackte Kinderengel, Exempelliteratur, Litanei des Barockzeitalters zu den Engeln u. a. 430), durch Variationen unterbrochen. Gewährt doch gerade der Dienstag, nachdem Sonntag und Montag mit ihrer stark empfundenen Eigenart vorübergegangen sind, einen gewissen Spielraum, um irgendwelche Gedenktage einzuordnen. So hat das Sakramentar von St. Thierry, dem Ende des 9. Jh. zugehörig, einen Platz des Dienstages für Johannes Bapt. vermerkt 431. Desgleichen hat ein Sakramentar des 14. Jh. aus Luçon der feria III den Täufer zugewiesen. Diese Berücksichtigung darf bei der starken Stellung nicht überraschen, die dieser Johannes im ganzen Mittelalter einnahm. War er doch besonders häufig Patron der Pfarrkirche oder der Taufkapelle 432. In Ostfranken kennzeichnet die Johanniskirche die frühmittelalterliche Organisation dieses Gebietes 432a.

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Literatur

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  23. Beczkowsky, Turtel-Taube, S. 368. — S. noch Constantin Pohlmann, Die theologische Konzeption der Barockpredigt, in: Theologie und Glaube 1959, S. 30–38.

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Schreiber, G. (1959). Dienstag. In: Die Wochentage im Erlebnis der Ostkirche und des christlichen Abendlandes. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04238-9_9

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