Zusammenfassung
Die allgemeine Thermodynamik gibt zwar einen Bah men für die Gesetze ab, welchen die in der Wärmelehre behandelten Erscheinungen gehorchen, aber sie sagt nichts über die Natur der Wärme aus. Mit dem zweiten Hauptsatz wäre sogar die Vorstellung vereinbar, daß die Wärme ein Stoff sei; der erste Hauptsatz schließt allerdings diese Möglichkeit durch die Behauptung aus, die Wärme sei eine Energieform. Die kinetische Theorie der Wärme behauptet nun, daß die Warme keine neue Energieform ist; die Wärmeenergie soll teilweise kinetisch sein, teilweise potentiell, wobei aber nur solche Kräfte eine Rolle spielen, die wir auch auf anderen Gebieten beobachten, z. B. elastische oder elektrische.
Die ausführlichsten und grundlegenden Lehrbücher der kinetischen Gas-theorie, die besonders in der mathematischen Entwicklung wesentlich über unser erstes Kapitel hinausgehen, sind: L. Boltzmann, Vorlesungen über Gastheorie, 2 Bde. Leipzig 1896 und 1898, 3. unver. Abdruck 1920, und J. H. Jeans, Dynamical Theory of Gases, Cambridge, 3. Aufl. 1921. Für die folgenden Kapitel sei verwiesen auf A. Wassmuth, Grundlagen und Anwendungen der statistischen Mechanik, Braunschweig, 2. Aufl., 1923, und J.W. Gib bs, Elementare Grundlagen der statistischen Mechanik, Leipzig 1905, die beide die im Anhang besprochene Methode benutzen, sowie A. Smekal, Quantenstatistik und Quantentheorie, Enzykl. der math. Wiss. V, 26, 1925. Für das in diesem Buche gegenüber den Anwendungen etwas kürzer behandelte Gedankliche siehe besonders P. und T. Ehrenfest, Enzykl. d. math. Wiss. IV, 32, 1911, sowie den Artikel von P. Hertz im Eepertorium der Physik vou Weber-Gans, Leipzig 1916, Bd. I2.
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Abgesehen von den nach der Relativitätstheorie mit der Verschiedenheit der Geschwindigkeit verknüpften Massenunterschieden.
Für diesen Unterschied muß auf die Lehrbücher der Chemie verwiesen werden.
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Herzfeld, K.F. (1925). Einleitung. In: Kinetische Theorie der Wärme. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04222-8_1
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