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Über den Wissenschaftlichen Nutzen der Einbildungskraft

Ein Vortrag

  • Chapter
Fragmente aus den Naturwissenschaften
  • 17 Accesses

Zusammenfassung

Vor meiner Abreise nach der Schweiz hatte ich im Laufe dieses Sommers viel über Licht und Wärme, Magnetismus und Elektricität, organische Keime, Atome, Cometen und über das Blau des Himmels nachgedacht. Während der Gebirgsreise versuchte ich es, eine Verbindung zwischen dem einen und dem andern dieser Gedanken herzustellen und es gelang mir schliesslich, eine Art Zusammenhang zwischen dem Denken und dem Lichte zu finden. Nun entstand der Wunsch in mir, den verborgenen Vorgängen des Denkvermögens nachzugehen, und Sie in den Stand zu setzen, dies mit mir zu thun. Gern hätte ich Sie hinter den Vorhang der Sinne geführt und Ihnen den versteckten Mechanismus des Sehvermögens gezeigt. Meines Erachtens muss der Lehrer der Wissenschaft sich jede-erdenkliche Mühe geben, um es seinen Zuhörern zu ermöglichen, Theilnehmer seiner Gedanken zu werden.

Willst den Wundersang Du hören? Als die Erde neu geboren Schwillt er hoch zum Himmel auf. Hörst Du, Weiser, was er singt? Offenem Ohr berichtet er Ersten Ursprung aller Dinge; Endloser Urzeit langsam Streben, Vom Sternenstaub, der Sterne Wandern, Von Weltenkugeln, Raum und Zeit, Von alter Fluthen Niederschlägen, Von Form und Anziehung der Stoffe, Von Polen, Kräften, Wärme, Feuchte Die ruhelose Wandelung, Sie löset auf, was fest erscheint, Schmilzt, was da ist, in leeren Schein Und feste Existenz in Traum. Emerson.

„Was war ein Gott, der nur von aussen stiesse Im Kreis das All am Finger laufen Hesse! Ihm ziemt’s, die Welt im Innern zu bewegen, Natur in Sach’, Sach’ in Natur zu hegen.“ Goethe.

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© 1874 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Tyndall, J. (1874). Über den Wissenschaftlichen Nutzen der Einbildungskraft. In: Fragmente aus den Naturwissenschaften. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04216-7_7

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

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