Zusammenfassung
Meine erste Pflicht am heutigen Abend besteht darin, Ihre Aufmerksamkeit auf die Anordnung eines Apparates zu lenken, mit dessen Hilfe ich experimentell zu zeigen beabsichtige, dass gasförmige Körper die Wärme in ungleichem Grade ausstrahlen und absorbiren. Hinter einem doppelten Schirme von polirtem Zinn befindet sich ein gewöhnlicher ringförmiger Gasbrenner (ohne Flamme) und über diesem eine erhitzte Kupferkugel, von welcher eine Säule erwärmter Luft aufsteigt. Hinter dem Schirme, jedoch so gestellt, dass kein Strahl von der Kugel sie erreichen kann, befindet sich eine thermoelektrische Säule, durch Drähte mit einem sehr empfindlichen Galvanometer verbunden. Die thermoelektrische Säule ist bekannt als ein Instrument, in welchem Wärme zur Erzeugung eines elektrischen Stromes verwendet wird, in der Weise, dass die Stärke des elektrischen Stromes das Maass für die Menge der verwendeten Wärme giebt. So lange beide Seiten der Säule dieselbe Temperatur haben, wird kein Strom erzeugt. Allein der leiseste Temperaturunterschied wird durch die Erzeugung eines elektrischen Stromes angezeigt, welcher, indem, er das Galvanometer durchströmt, durch die Ablenkung einer Magnetnadel sowohl seine Stärke als seine Richtung zu erkennen giebt.
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Literatur
Die Lebhaftigkeit der Farben des Lithiumspectrum ist ganz ausserordentlich: es enthält eine blaue Linie von ganz unbeschreiblicher Pracht. Manche glaubten, während des Vortrages, ich hätte Strontium mit Lithium verwechselt, da diese blaue Linie nie zuvor beobachtet worden war. Ich habe sie manches Mal seitdem wieder erhalten; und Dr. Miller, welcher die von mir benutzte Substanz analysirt hat, erklärte sie für reines Chtorlithium.
Man kann ähnliche „Wirkungen mittels zweier starker Stimm- . gabeln hervorbringen, die nicht ganz unisono gestimmt und durch eine leichte Feder “verbunden sind. Tyndall, Fragmente. 31
Stokes besonders hatte das Princip der Sonnenchemie erfasst, seine Ideen darüber jedoch nicht veröffentlicht
Nach neueren Yersuchen von Professor Busch in Bonn über Chassepotkugeln ist dies in der That der Fall. ä. A. d. Uebf
Die neueren Berechnungen der von den alten Geschichts-schreibern berichteten Sonnenfinsternisse lassen eine solche Abnahme erkennen. (Helmholtz.)
Mayer, mechanische Wärmetheorie, pag. 252—253.
Transactions of the Geological Society, Ser. II. Vol. III. pag. 477.
In einem Briefe an Sir Charles Lyell, datirt vom Cap der guten Hoffnung, 20. Februar 1836, schreibt Sir John Her-schel wie folgt: „Wenn Felsen so erwärmt worden sind, dass der Anfang einer Krystallisation eintreten konnte; dasheisst, wenn sie bis zu einem Grade erwärmt waren, dass die Theilchen unter sich in Bewegung gerathen oder sich wenigstens um ihre Achse drehen konnten, so muss ein allgemeines Gesetz die Stellung bestimmen , wo sich die Theilchen bei ihrer Abkühlung befinden werden. Wahrscheinlich wird diese Stellung eine Beziehung zu der Richtung haben, in welcher die Wärme entweicht. Wenn nun alle oder doch die Mehrzahl aller gleichartigen Theilchen eine allgemeine Tendenz nach einer Richtung hin zeigen, so muss dies na-türlich eine Spaltfläche bestimmen.“
Ich pflege gewöhnlich das Wachs «lurch Erwärmen weich zu machen, dann knete ich es zwischen den Fingern und presse es zwischen dicken zuvor nass gemachten Glasplatten. Bei gewöhnlicher Sommertemperatur ist das gepresste “Wachs weich und ist leichter zu zerreissen als zu spalten; aus diesem Grunde kühle ich mein gepresstes Wachs in einer Mischung von gestossenem Eis und Salz; auf diese Weise gekühlt, spaltet es sehr schön,
Es ist wohl kaum nöthig, zu bemerken, dass, wenn die Masse von allen Seiten gleichmässig gepresst würde, keine blätterige Structur entstehen könnte; sie muss Baum haben, in horizontaler Bichtung nachzugeben. Herr Warren de la Eue theilt mir mit, dass er einmal den Wunsch hatte, Bleiweiss in feiner körniger Structur zu erlangen, und zu dem Ende dasselbe zuerst presste. Die Form war kegelförmig und gestattete dem Blei sich horizontal etwas auszubreiten. Eine blätterige Structur, so vollkommen als die des Schiefers, entstand, und seine Bemühung, dieselbe körnig zu machen, blieb fruchtlos.
Weitere Beobachtungen über diesen Gegenstand von Herrn Sor by und mir siebe Philosophical Magazin, August 1856.
Abhandlung der mathematisch physik. Classe der Königl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaft, Bd. Ill, S. 593.
Berichte der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissen-schaft, 1. Juli 1872,
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Tyndall, J. (1874). Kürzere Aufsätze. In: Fragmente aus den Naturwissenschaften. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04216-7_14
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