Zusammenfassung
Das Verdienst, dem liberalen System der Engländer eine geschlossene Konzeption der politischen Ökonomie auf der Grundlage der nationalen staatsbürgerlichen Bindung entgegengestellt zu haben, gebührt dem Schwaben Friedrich List, dem „Deutschen ohne Deutschland“, wie Walter von Molo ihn im Titel seines biographischen Romans nennt. „Wenn der Name Friedrich List genannt wird“, schrieb sein Landsmann Theodor Heuf3, „bekommen die Deutschen ein schlechtes Gewissen. Sie spüren, die Tragödie, die mit ihm verbunden ist, war so nur auf deutschem Boden möglich; sie ist eine ewige Anklage“1). Über dem persönlichen Schicksal Friedrich Lists steht als tragisches Motto sein ewiger Konflikt mit den herrschenden politischen Mächten und der Bürokratie, der seine politische Betätigung und sein Reformeifer in gleicher Weise beunruhigend und für die Staats- und Rechtssicherheit bedrohlich erschien.
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Schrifttum
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Schmölders, G. (1961). National-Ökonomie: Friedrich List (1789–1846). In: Geschichte der Volkswirtschaftslehre. Die Wirtschaftswissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04188-7_7
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