Zusammenfassung
Der Brückenschlag zwischen Kostentheorie und Kostenrechnung erscheint kaum vollziehbar, wenn man die Kostentheorie als selbständiges, von kostenrechnerischen Tatbeständen weitgehend unabhängiges Aussagen-system auffaßt. Eine Äußerung Gutenbergs über die Kostentheorie Schmalenbachs macht diese Problematik deutlich. Gutenberg bemerkt zu Schmalenbachs Buch „Selbstkostenrechnung und Preispolitik“: „Als es damals erschien, war... das Überraschende und völlig Neue, daß hier mit einem kühnen Sprung über alle kostenrechnerische Technik hinweggesetzt und einfach angenommen wurde, daß die Unternehmen ihre Kosten richtig rechnen. Was im einzelnen als richtig oder falsch anzusehen sei, das blieb völlig offen, war auch angesichts der Tatsache völlig gleichgültig, daß hier nun plötzlich ein ganz anderes Phänomen vor den wissenschaftlichen Blick gerückt wurde, jene komplexe Abhängigkeit betrieblicher Größen, die heute den Gegenstand der Kostentheorie bildet. Das Kostenphänomen war gewissermaßen in einer Schicht unter der Schicht kostenrechnerischer Verfahren sichtbar gemacht worden.“1) Damit stellt sich die berechtigte Frage, ob die postulierte Abhängigkeit zwischen Kostentheorie und Kostenrechnung — ungeachtet der aus der historischen Entwicklung bestehenden Unterschiede beider Bereiche der betriebswirtschaftlichen Kostenlehre — nicht illusorisch bleiben muß.
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Meffert, H. (1968). Der Vergleich kostentheoretischer und kostenrechnerischer Modelle. In: Betriebswirtschaftliche Kosteninformationen. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis, vol 4. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04187-0_4
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