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Part of the book series: Die Industrielle Entwicklung ((DIE,volume 9))

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Zusammenfassung

Die hier vorliegende Analyse des räumlichen Wirtschaftswachstums spiegelt typisch die Vorgänge in Wachstumsgebieten wider. Von der Entwicklungsdynamik dieser Regionen hängt wesentlich der Verlauf des räumlichen Differenzierungsprozesses überhaupt ab. Bis zu einem bestimmten Maße können Stationär-, Entleerungs- und Indifferenzgebiete in ihrer Entwicklung als korrespondierende Effekte der Wachstumsgebiete angesehen werden19. Wir analysierten im zweiten Teil der vorliegenden Untersuchung die Imponderabilien, die das regionale Wirtschaftswachstum bestimmen. Hier beschränken wir uns auf die Skizzierung der Wesensmerkmale, die eine Region besitzen muß, um in unsere Typologie begrenzter Wirtschaftsräume eingeordnet zu werden.

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Referenzen

  1. Vgl. K. William Kapp: Sozialkosten. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften. 9. Bd. Stuttgart, Tübingen, Göttingen 1956, S. 526.

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  2. Vgl. Abram Bergson: The Social Welfare Function. In: Readings in Economic Analysis. Cambridge (Mass.) 1950; ferner Paul A. Samuelson: Foundations of Economic Analysis. Cambridge (Mass.) 1947.

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  3. Vgl. S. 27 ff. Ähnlich läßt sich auch die Entwicklung der Weltwirtschaft klassifizieren. Siehe Fritz Voigt: Verkehr. Bd. II, 2. Berlin 1965. S. 1251 ff. und 1157 ff.

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  4. Vgl. hierzu Gottfried Bombach: Zur Theorie des wirtschaftlichen Wachstums. In: Weltwirtschaftliches Archiv. Bd. 70 (1953), S. 129 ff.

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  5. Vgl. Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie. III. Teil: Geld, Kredit, Volkseinkommen und Beschäftigung. 8. Aufl., Tübingen 1964, S. 242.

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  6. Näheres hierzu vgl. bei Karl Christian Behrens: Allgemeine Standortbestimmungslehre. Köln und Opladen 1961, S. 50 ff. und S. 68 ff.

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  7. Vgl. z. B. Gottfried Haberler: Außenhandel, Theorie. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften. 1. Bd., Stuttgart, Tübingen, Göttingen 1956, S. 470 ff.

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  8. Grundlegend vgl. Fritz Machlup: International trade and the national income multiplier. 2. Aufl., Philadelphia 1950.

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  9. Lloyd A. Metzler: Underemployment equilibrium and international trade. In: Econometrica. Bd. 10 (1942). S. 97–112.

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  10. International sind analog die Güterströme zwischen den hochentwickelten Industriestaaten besonders stark.

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  11. Vgl. Harald Jürgensen: Die westeuropäische Montanindustrie und ihr gemeinsamer Markt. Göttingen 1955, S. 44 if., 159 ff., 220 ff.

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  12. Dabei soll nicht verkannt werden, daß auch externe Verluste für Wachstumsgebiete typisch sein können, die von der Gesamtheit zu tragen sind. Insbesondere gilt dies für Ballungsgebiete, sobald hier optimale Größenordnungen überschritten werden und zusätzliches Wirtschaftswachstum mit überproportionalen Investitionen ins Sozialkapital verbunden ist.

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  13. Vgl. in diesem Zusammenhang die Analyse der räumlich differenzierten Einkommensverteilung bei Herbert Giersch: Probleme der regionalen Einkommensverteilung. In: Schriften des Vereins für Socialpolitik. N. F., Bd. 14. Berlin 1959. S. 97.

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  14. Unter einer „Sacht apitalvertiefung“ (capital deepening) verstehen wir nach Hawtrey eine Steigerung des eingesetzten Kapitalbetrages je Arbeitseinheit, die verbunden ist mit einer Verlängerung der Produktionsperiode und Wandlung der Produktionsfunktion. Bei Vergrößerung der Sachkapitalausstattung in einer Volkswirtschaft (neue Betriebe oder Ausdehnung bereits bestehender), die die Proportion des je Arbeitseinheit eingesetzten Kapitalbetrages konstant läßt, liegt „Sachkapitalerweiterung“ (capital widening) vor. Von ihr ist (Keirstead) die „Kapitalverdünnung“ (capital thinning) zu unterscheiden, die vorliegt, wenn der pro Arbeitskraft eingesetzte Kapitalbetrag sinkt. Vgl. Ralph G. Hawtrey: Capital and Employment. 2. Aufl., London, New York, Toronto 1952, S. 31 ff.

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  15. Burton S. Keirstead: The Theory of Economic Change. Toronto 1948, S. 124, Anm. 8.

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  16. Vgl. Die Raumordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Gutachten des Sachverständigen-Ausschusses für Raumforschung. Stuttgart 1961, S. 37.

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  17. Vgl. Die Raumordnung in der Bundesrepublik Deutschland. A. a. O., S. 20.

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  18. Uber die langfristigen Wachstumsverschiebungen innerhalb der einzelnen Staaten von Nordamerika vgl. die Ergebnisse einer langfristigen Untersuchung der Harvard University Graduate School of Public Administration, die durch Benjamin Chinitz und Raymond Vernon Changing Forces in Industrial Location. In: Harvard Business Review. Bd. 38 [1960], S. 126 ff.) aufgezeigt wurden.

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  19. Der Kapitalkoeffizient einer Region allein reicht als Zurechnungsmaßstab eines Gebietes nicht aus. So kann bei gegebenen Kapitalkoeffizienten und entsprechender Nettoinvestition, ceteris paribus, ein Entwicklungsgebiet mit hohem Bevölkerungswachstum, wie z. B. in asiatischen Entwicklungsländern, eine relative Stagnation im Wachstum des Pro-KopfEinkommens aufweisen. Damit wäre der Typ des Stationärgebietes — vom Gleichgewichtsstandpunkt gemessen — eher getroffen als der des Wachstumsgebietes, welches gemeinhin durch die Zunahme des Kapitalstocks ausgezeichnet ist. Das Stationärgebiet ist mithin, sektoral relativ wachsend, auch durch Züge des Wachstumsgebietes gekennzeichnet. Vgl. Jan Tinbergen: The Design of Development. Baltimore 1958, S. 11 ff.

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  20. Vgl. auch Ludwig Dürnhöfer: Zur Problematik der regionalen Einkommensunterschiede zwischen Nord- und Süditalien. Diss. Münster 1962, S. 7.

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  21. Zu den Gefahren regionaler Entleerung durch Arbeiterabwanderung vgl. u. a. Gunnar Myrdal: Ökonomische Theorie und unterentwickelte Regionen. Stuttgart 1959, S. 25 ff.

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  22. ferner Helmut Meinhold: Internationale Arbeiterwanderung, gesehen unter dem Blickpunkt der engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa. In: Finanzarchiv, N. F., Bd. 17 (1956), S. 388. Verwiesen sei auch auf Gerhard Isenberg: Regionale Wohlstandsunterschiede, Finanzausgleich und Raumordnung. In: Finanzarchiv. N. F., Bd. 17 (1956), S. 64 ff.

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  23. Vgl. Albert O. Hirschman: The Strategy of Economic Development. 3. Aufl., New Haven, London 1962, S. 199.

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  24. Vgl. Fritz Voigt: Die gestaltende Kraft der Verkehrsmittel in wirtschaftlichen Wachstumsprozessen. Bielefeld 1959, S. 34 ff., 56 ff., 72 ff.

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  25. Vgl. S. 215 ff.

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  26. Auch Staats- und Zollgrenzen vermögen solche peripheren Gebiete mit Entleerungstendenzen entstehen zu lassen; dies um so mehr, wenn die Grenzlegung völlig zufällig und unmotiviert erfolgt. Derartige Maßnahmen bewirken einen niedrigeren volkswirtschaftlichen Ertrag als den möglichen, wenn durch willkürlich gezogene Grenzen an sich homogene Gebiete in sich geschlossen blieben. Anteludialbindungen dieser Art ergeben sich in Deutschland in den Zonenrandgebieten; in vielen neuen, jetzt unabhängig gewordenen Staaten prägt die rein politischen Interessen der Vergangenheit entsprechende Grenzziehung die künftige Wirtschaftsentwicklung. Vgl. in diesem Zusammenhang auch M. Weh: Die Landesgrenze als Standortsfaktor untersucht an der oberbadisch-schweizerischen Grenz-Industrie. Baseler Diss., Bonn 1932. Ferner Helmar Nahr: Standorttheorie und Standortdynamik. Zur industriellen Nachkriegsentwicklung eines Zonengrenzgebietes. Diss. Erlangen 1958, S. 29 ff. Weiterhin vgl. zu diesem Problem Harald Jürgensen: Die volkswirtschaftlichen Wirkungen der administrativen Raumgrenzen. Hrsg. v. d. Arbeits- und Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Hamburg 1963, sowie ders. mit Hans-Gerhard Voigt: Produktivitätsorientierte Regionalpolitik als Wachstumstrategie Hamhurgs_ (ötting en 1 965 f1

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  27. Siehe mannigfache Beispiele bei Fritz Voigt: Die gestaltende Kraft der Verkehrsmittel in wirtschaftlichen Wachstumsprozessen. Bielefeld 1959. Vgl. ferner Ingeborg Esenwein-Rothe: Die Verkehrseffizienz. Versuch einer Erfassung und Messung der raumwirtschaftlichen Leistuna einseitig angeschlossener Nehenhahnen Berlin 1956

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  28. Vgl. hierzu Rûprecht Scholtissek: Die gemeinwirtschaftliche Eisenbahngütertarifpolitik unter besonderer Berücksichtigung ihrer standortpolitischen Bedeutung. Diss. Freiburg (Breisgau) 1955, S. 110 ff.

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  29. Wir haben es hier also mit dem Typ der „Schlafstädte“ zu tun, aus denen die Arbeitswilligen täglich zu den Produktionsstandorten pendeln, in denen sie einer Beschäftigung nachgehen. Die zunehmende regionale Konzentration führte zur Verbreiterung der Pendlerströme und zur Verlängerung der Pendlerwege. Beides führte zu zunehmender räumlicher Entleerung und Inferiorität solcher Standorte.

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  30. Der regional begrenzte fachliche und räumliche Entleerungsprozeß trägt charakteristische Züge des Kontraktionsprozesses, wie ihn Schneider unter der Annahme abnehmender Konsumneigung schildert. Die von uns gemeinte Entleerung würde hierbei insbesondere Unternehmen betreffen, welche zunehmend inferior werdende Güter herstellen. Vgl. hierzu Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie. III. Teil: Geld, Kredit, Volkseinkommen und Beschäftigung. 8. Aufl., Tübingen 1964, S. 140 und 190.

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  31. Vgl. Fritz Voigt: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Verkehrssystems. Berlin 1960, S. 118.

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  32. Bei stagnierendem Kapitaleinsatz wird eine expansive Wirtschaft zu einer Rentenwirtschaft absinken. Der gleiche Prozeß kann sich abspielen bei einer Verminderung des Kapitalexports von kapitalstarken zu kapitalschwachen Ländern. Vgl. Hans Ritschl: Reine und historische Dynamik des Standortes der Erzeugungszweige. A. a. O., S. 833.

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  33. Vgl. hierzu Fritz Voigt: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Verkehrssystems. Berlin 1960, S. 125.

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  34. Allerdings werden Schrumpfungsprozesse in diesen Bereichen der Wirtschaft kaum zu regionaler Entleerung — außer dieses Industriezweiges — führen. Die Wandlungen, die wir im Rahmen des Stationärgebietes beschreiben werden, sind typischer für den langfristigen Anpassungsprozeß.

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  35. Henzler führt aus, daß die Errichtung der EWG — neben Billigkeitsexporten fernöstlicher Länder -- in manchen Teilen der englischen Textilindustrie zu kollektiven Rationalisierungsmaßnahmen sowie zur Stillegung von Marginalbetrieben führte. Gemeinsame Werbung — nach Branchen gegliedert — sowie verstärkter Besuch von Messen gewinnen dadurch an Bedeutung. Vgl. Reinhold Henzler: Integration erweitert Unternehmerrisiko. In : Der Volkswirt. 14. Jg. (1960), H. 28, S. 1409.

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  36. Mit dem Auftreten von Engpässen bei der Mobilisierung zusätzlichen regionalen Leistungspotentials kann gleichzeitig das Optimum des regionalen Wachstums an einem Standort gegeben sein. Das von uns skizzierte Stationärgebiet stellt also im Rahmen des Gesamtraumes einer Volkswirtschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt das Optimum regionaler Leistungsfähigkeit dar.

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  37. Walter Isard: Location and Space-Economy. New York, London 1956, S. 8.

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  38. Vgl. Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie. III. Teil: Geld, Kredit, Volkseinkommen und Beschäftigung. 8. Aufl., Tübingen 1964, S. 225.

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  39. Vgl. Wilhelm Hallbauer: Strukturwandel in Stadt und Umland. Probleme und Ausblicke. Bremen-Horn 1958, S. 71. „Der Umfang dieses Strukturwandels in den einzelnen Ländern der Welt ist lediglich ein Spiegelbild des bisher erreichten Grades ihrer industriellen Entwicklung, aber Erscheinungsformen und Folgen sind überall die gleichen.“ Die Ursachen sind dabei in den veränderten Wirtschafts- und Lebensformen zu sehen.

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  40. Vgl. S. 207 ff.

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  41. Vgl. auch Edgar Salin: Standortsverschiebungen der deutschen Wirtschaft. In: Strukturwandlungen der deutschen Volkswirtschaft. Hrsg. v. B. Harms. Berlin 1928, S. 82 if.

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  42. Vgl. Hanns Mayr: Das Problem der Schnittholzpreisbildung und Holzwirtschaftsorganisation. Diss. München 1932, S. 86. Ferner siehe Lothar Faißt: Die Standortbildung in der Holzindustrie unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der Transportkosten. Diss. Freiburg (Breisgau) 1954, S. 165.

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  43. Dabei ist nicht zu verkennen, daß die Manipulierbarkeit der Gewerbesteuern durch die Kommunalbehörden sich zu einem Standortfaktor für Unternehmen herauszubilden vermochte, der bei der Änderung des Steuersystems (Übergang zur Mehrwertsteuer, Steuerreform, Änderung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern in der Bundesrepublik Deutschland) wieder entfallen wird. Allerdings wird auch hier die industrielle Standortdynamik gering sein, da die Standortunabhängigkeit der Industrie mit zunehmendem Einsatz des technischen Fortschritts steigt.

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  44. Vgl. hierzu Klaus Amedieck: Die Besteuerung der gewerblichen Unternehmung als Standortfaktor. Diss. Köln 1959, S. 72 ff.

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  45. Es sei z. B. auf die Bergbaugebiete in Deutschland verwiesen, wo durch zunehmende Substitution der Kohle durch das Erdöl die oben genannten fachlichen Stagnations- und Entleerungsbereiche entstehen.

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  46. Vgl. Hans Evers: Social costs, ein aktuelles Kommunalproblem. In: Kommunalwirtschaft. 1957, H. 10, S. 403–412. Ferner ders.: Gemeindegröße und Verwaltungsaufwand. In: Informationen. Inst. f. Raumforschung. 7. Jg. (1957), S. 147–180.

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  47. Fritz Voigt: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Verkehrssystems. Berlin 1960, S. 43. Vgl. auch von demselben Verfasser: Die gestaltende Kraft der Verkehrsmittel in wirtschaftlichen Wachstumsprozessen. Bielefeld 1959, S. 12. „Mit dem Begriff Indifferenzbereich seien jene Gebiete oder jene Wirtschaftszweige bezeichnet, die durch Veränderung des Verkehrssystems oder Änderung der Verkehrswertigkeit eines Verkehrsmittels unberührt, indifferent bleiben.“

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  48. Kurzfristig zu beobachtende Zunahmen im Wert des Regionalproduktes sind dagegen noch keinesfalls als Wachstum anzusehen, da sie langfristig, durch saisonale wie konjunkturelle Einflüsse bedingt, nicht nur wieder auf den alten Wert herabsinken, sondern auch durch vorübergehende Abnahmen ausgeglichen werden können.

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  49. Fritz Voigt: Die volkswirtschaftlich Bedeutung des Verkehrssystems. Berlin 1960, S. 43 f.

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  50. Solche Massenabwanderungen arbeitsfähiger Personen, die die natürliche Wachstumsrate der Bevölkerung in einem Gebiet bei weitem übersteigen, begegnen uns in weiten Teilen des kaum industrialisierten Süditalien.

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  51. Seit 1870 hat die Einwohnerzahl im Raum der Bundesrepublik Deutschland (ohne Berlin) um fast das Dreifache zugenommen. Die Einwohnerzahl der Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern blieb nahezu konstant. Die Bevölkerung der Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern verzehnfachte sich. Die der großen Städte nahm um mehr als das Dreißigfache zu. Dieser Prozeß führte zu einer starken Ungleichheit einzelner Regionen der Bundesrepublik. „In zehn Verdichtungsräumen, die zum Teil tberlastungserscheinungen zeigen, drängen sich auf 7 v. H. der Fläche der Bundesrepublik 40 v. H. der Bevölkerung zusammen und 50 v. H. der nicht landwirtschaftlich Beschäftigten.“ Werner Ernst: Zukunftsaufgaben der Raumordnung. Die bauliche Sanierung unserer Städte und Dörfer. In: Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung. Bonn, Nr. 12 (22. Januar 1965), S. 89.

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  52. Voraussetzung für seine Messune wäre der autonome Charakter eines solchen Gebietes.

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  53. Vgl. Fritz Voiigt: Die Einwirkungen der Verkehrsmittel auf die wirtschaftliche Struktur eines Raumes — dargestellt am Beispiel Nordbayerns. In: Die Nürnberger Hochschule im fränkischen Raum. Hrsg. von Fritz Voigt und Erich Schäfer. Nürnberg 1955, S. 128.

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  54. Siehe hierzu WolfgangElbe: Die überdurchschnittliche Handwerksdichte im mittel- und oberfränkischen Raum und ein Versuch zu deren Begründung. In : Die Nürnberger Hochschule im fränkischen Raum. Nürnberg 1955, S. 200 ff. Ähnlich war auch im wenig industrialisierten Ostpreußen der handwerkliche und landwirtschaftliche Sektor in der Wirtschaftsstruktur dominierend.

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  55. Siehe hierzu die Gründe für Industrieansiedlungen und Standortwahlen (auch Industrieverlagerungen) in der Hochkonjunktur in Deutschland ab 1958. Die Arbeitskräftebeschaffung stellte hier ein besonderes Problem dar. Vgl.: Die Standortwahl der Industriebetriebe in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1955–1960. Hrsg. vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Bonn 1961, S. 11 ff.

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  56. Für Deutschland wird angenommen, daß Süddeutschland prädestiniert für die genannten Industriezweige ist. Vgl. z. B.: Die Raumordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Gutachten des Sachverständigen-Ausschusses für Raumforschung. Stuttgart 1961, S. 42.

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  57. 6,9 Zum Instrumentarium vgl.: Die Raumordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart 1961, S. 65 ff.

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  58. Es sei in diesem Zusammenhang auf die Wanderungsbewegungen in den Vereinigten Staaten verwiesen. Vgl. Andreas Predöhl: Die Südwanderung der amerikanischen Baumwollindustrie. In: Weltwirtschaftliches Archiv. 1929, I, S. 106–159, und derselbe.: Die Wanderungen der amerikanisch-kanadischen Papierindustrie. In : Weltwirtschaftliches Archiv. 1929, I, S. 285–330.

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  59. Seit 1940 begegnet uns in den USA eine starke Kapital- und Völkerwanderung von Ost nach West. Der Westen der Vereinigten Staaten — inbesondere Kalifornien — weist eine weitaus höhere Wachstumsrate als die Staaten des Ostens bzw. Mittelwestens auf, die früher die wichtigsten Industrieregionen darstellten. Die Verschiebung der Bedeutung industrieller Standorte in den USA nach den Weststaaten ist jedoch abhängig vom östlichen Industriepotential, da das Kapital des Ostens allein den Aufschwung ermöglicht. Fusionen, Sanierungen sowie Eröffnungen neuer Niederlassungen und Werke sind charakteristisch in diesem neuentdeckten Wirtschaftsraum. Die mittelfristige Wachstumsrate der kalifornischen Industrie ist mit etwa 15 v. H. im Jahr anzusetzen. Sie ist doppelt so hoch wie die für die Neuengland-Staaten angesetzte. Sehr schnell wachsen auch die Staaten Utah, Arizona und Nevada. Vgl. u. a. Baldhard G. Falk: Der große Zug zum „Goldenen“ Westen. In: Der Volkswirt. 14. Jg. (1960), H. 27, S. 1337.

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Schmidt, H. (1966). Typologie der Räume. In: Räumliche Wirkung der Investitionen im Industrialisierungsprozess. Die Industrielle Entwicklung, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02986-1_13

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