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Lübisches Recht im Ostseeraum

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Lübisches Recht im Ostseeraum

Part of the book series: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ((AFLNW,volume 143))

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Zusammenfassung

Als seit dem 12. Jahrhundert die mittelalterliche deutsche Stadt klassischen Begriffs entstand, als die deutsche Landkarte von den Alpen bis nach Jütland sich in verhältnismäßig kurzer Zeit mit Hunderten solcher auf Handwerk und Handel gegründeter Bürgersiedlungen überzog — meist eine Tagereise voneinander entfernt —, als ein neuartiger, nicht auf Geburt, sondern auf den Beruf gegründeter Stand freier Leute, der Bürger, erwuchs, fügte sich ein neuer Rechtskreis zu den übrigen: das Stadtrecht. Bis dahin hatte im Bereich des weltlichen Rechts das aus agrarischen Lebensformen erwachsene und auf sie zugeschnittene Landrecht, nach Landschaften und Stämmen verschieden, die Szene beherrscht, daneben für bestimmte Besitzverhältnisse das Lehnrecht. Anders als das römische Recht, das ja schon in seinem Namen seine Herkunft aus der Stadt verrät, bleibt das deutsche — wie überhaupt das germanische und auch das slawische — Recht in seiner ganzen Geschichte landrechtlich bestimmt. Die Rechtskreise stehen nebeneinander, Bauer, Bürger, Edelmann leben weitgehend nach verschiedenem Recht, bis dann im 19. Jahrhundert die große rechtliche Gleichmacherei, beginnt.

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Referenzen

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© 1967 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen

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Ebel, W. (1967). Lübisches Recht im Ostseeraum. In: Lübisches Recht im Ostseeraum. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 143. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02975-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02975-5_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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