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Part of the book series: Abhandlungen zur Mittelstandsforschung ((ABHMI,volume 40))

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Zusammenfassung

Die staatliche und wirtschaftliche Unsicherheit nach dem Umsturz des Jahres 1918 und die Furcht vor einem Anwachsen radikaler sozialistischer Kräfte ließen schon früh in den verschiedenen noch bestehenden handwerklichen Organisationen den Gedanken entstehen, sich zur Vertretung ihrer Interessen in einem gemeinsamen Verband zusammenzuschließen. Auf der Hauptversammlung des 19. Deutschen Handwerks und Gewerbekammertages am 29. April 1919 in Hannover wurde daher der Antrag gestellt, die übrigen handwerklichen Verbände, die Fachverbände des Handwerks und die handwerklichen Genossenschaftsverbände, zur Gründung einer „Arbeitsgemeinschaft des deutschen Handwerks“1 aufzurufen. Dabei war der Grundsatz leitend, daß das gesamte Handwerk mit allen seinen Organisationen in einem Einheitsverband zusammengeschlossen werden sollte, um sich nach dem Vorbild anderer Interessenverbände2 ein wirksames wirtschaftspolitisches Instrument zu schaffen. Die Verhandlungen zogen sich bis in den Herbst 1919 hin, und am 16. Oktober des Jahres wurde der „Reichsverband des deutschen Handwerks“ gegründet3. Ihm gehörten neben den Handwerks und Gewerbekammern und den Fachverbänden und Genossenschaften des Handwerks auch die Gewerbe und Handwerkerbünde an, deren Art der Eingliederung in den Reichsverband jedoch noch unklar war.

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Referenzen

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  26. Die Mitgliederzahl des Kreishandwerkerbundes Husum wurde festgestellt aufgrund der Beitrags und Kassenberichte im Protokollbuch des Kreishandwerkerbundes Husum; die Zahl der Betriebe ist der Betriebsstatistik 1929 der Handwerkskammer Flensburg entnommen; vgl. Jahresberichte der Handwerkskammer Flensburg 1926–1930, Flensburg 1930, S. 30.

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  27. Vielfach waren die ländlichen Handwerksbetriebe mit kleineren Bauernstellen verbunden.

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  32. Zu den Handwerkskammern vgl. den Art. Handwerkskammern, Wörterbuch der Volkswirtschaft, Bd. 2 (4. Aufl.), Jena 1932, S. 339–342.

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  34. Zur Handwerkskammer Altona gehörten die Kreise Altona (Stadt), Pinneberg, Steinburg, Kiel (Stadt), Bordesholm, Plön, Oldenburg, Segeberg, Stormarn, Hzt. Lauenburg, Neumünster (Stadt) und Wandsbek (Stadt) sowie der Landesteil Lübeck. Zur Handwerkskammer Flensburg gehörten die Kreise Flensburg-Stadt und Land, Südtondern, Husum, Eiderstedt, Schleswig, Eckernförde, Rendsburg, Norder und Süderdithmarschen; siehe Handbuch der Provinz Schleswig-Holstein, S. 118–119.

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Wulf, P. (1969). Die Organisationen des Handwerks. In: Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928 – 1932. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 40. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02949-6_2

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