Zusammenfassung
Vergegenwärtigen wir uns die erarbeitete Ausgangslage unserer Untersuchung: das vielfältige Verwobensein jedes, auch des einfachsten Gegenstandes in einem umfassenden Realzusammenhang; andererseits die Begrenztheit unseres Erkennens: die Notwendigkeit, Abbilder der Wirklichkeit zu schaffen, das Unvermögen, alle Komponenten der Besonderheit eines Sachvehaltes zu erfassen, und die Unmöglichkeit, diese Komponenten gleichzeitig, als ein „Ganzes“, in uns aufzunehmen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. M. Scheler, Der Mensch im Kosmos, Darmstadt 1930 (6. Aufl., Bern und München 1962) ; A. Gehlen, Der Mensch, seine Natur und seine Stellung in der Welt, 6. Aufl., Bonn 1956.
Vgl. über den funktionellen Erkenntnisbegriff, den Wissenschaftsbegriff der analytischen (wissenschaftlichen) Philosophie und die Unterschiede zwischen spekulativer und wissenschaftlicher Philosophie: H. Reichenbach, a. a. O., S. 283–308 und 339–365.
Eine aufschlußreiche historische Analyse dieser Beziehung nimmt J. D. Bernal in seiner Monographie: Die Wissenschaft in der Geschichte, Darmstadt 1961, vor. Seine Untersuchung bestätigt die Auffassung von der Handlungsbezogenheit, dem instrumentalen Charakter wissenschaftlicher Bemühungen. Die Anwendbarkeit wissenschaftlicher Theorien ist nicht eine Folgeerscheinung, das Nebenprodukt eines „um seiner selbst willen“ erworbenen Wissens. Vielmehr ergibt sich die Erklärung dafür, warum Wissenschaft als besondere Form ge sellschaftlicher Betätigung entstand, „ . . aus der Rolle, welche die Wissenschaft in den verschiedenen Produktionsweisen der Vergangenheit gespielt hat und in der Gegenwart spielt ... „Bei der Gewinnung und Bearbeitung von Materialien, die dann als Werkzeug zur Befriedigung der einfachen Bedürfnisse des Menschen verwendet werden konnten, entstanden zuerst die Techniken und dann die Wissenschaft. Technik ist die individuell erworbene und gesellschaftlich gesicherte Art und Weise, in der etwas gemacht wird; Wissenschaft ist das Bemühen, zu verstehen, wie etwas gemacht wird, damit es besser gemacht werden kann.“ J. D. Bernal, a. a. O., S. 35/36.
Es ist einzuräumen, daß dieser Wissenschaftsbegriff, der die Handlungsbezogenheit wissenschaftlicher Theorien impliziert, unmittelbar nur auf Realwissenschaften anwendbar ist und nur sehr bedingt auf Formalwissenschaften — Mathematik und formale Logik, deren Aufgabenstellung im allgemeinen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit empirisch relevanten Problemstellungen steht.
P. Tillich, Das System der Wissenschaften nach Gegenständen und Methoden. Ein Entwurf, Göttingen 1923, S. 64.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1966 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Philipp, F. (1966). Der Übergang vom Besonderen zum Allgemeinen und die Grundlagen eines Wissenschaftsprogramms der Betriebswirtschaftslehre. In: Wissenschaftstheoretische Kennzeichen der Besonderen Betriebswirtschaftslehren. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02939-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02939-7_4
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01026-5
Online ISBN: 978-3-663-02939-7
eBook Packages: Springer Book Archive