Zusammenfassung
In jeder Betriebswirtschaft lassen sich drei Objektarten1) unterscheiden, die in ihr entweder beobachtbar sind, sich in ihr dokumentieren oder manifestieren: physische (anorganische und organische), psychische und geistige Objekte. Unter Objekten sind sowohl Dinge als auch Sachverhalte, Vorgänge zu verstehen. Physische Objekte sind zum Beispiel Gebäude, Maschinen, Materialien ebenso wie die als „Produktionsfaktor“ aufgefaßte menschliche Arbeitskraft, aber auch Ereignisse wie zum Beispiel Produktionsvorgänge, Dienstleistungen, Ein- und Auszahlungsvorgänge. Solche beobachtbaren Dinge und Sachverhalte lassen sich zu Klassen zusammenfassen, für die dann Worte wie Produktionsfaktoren, Faktoreinsatz-, Ausbringungsmengen, Vermögen, Einnahmen, Ausgaben, Kosten, Erlös, Umsatz, Erfolg abkürzende Ausdrücke sind. Psychische Objekte sind zum Beispiel Wahrnehmungen, Vorstellungen, Gefühle, Gedanken, Wollungen. Unter geistigen Objekten schließlich sind „kulturelle“, „historische“ und „soziologische“ Objekte1) zu verstehen: der Wirtschaftsgeist einer Epoche, der in einem Wirtschaftsverband herrschende Geist, eine Sitte2).
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Literatur
Vgl. R. Carnap, Der logische Aufbau der Welt, Berlin 1928, insbes. S. 22 ff.
W. Dilthey, Einleitung in die Geisteswissenschaften, Leipzig 1883.
G. Windelband, Geschichte und Naturwissenschaft, Stra Bburg 1894.
Dilthey erhob den Begriff des Verstehens zum Grundbegriff geisteswissenschaftlichen Erkennens. Zu der umfassenderen Geschichte des Verstehensbegriffs vgl. K. O. Apel, Das Verstehen (eine Problemgeschichte als Begriffsgeschichte), Archiv für Begriffsgeschichte, Hrsg. E. Rothacker, Band I, Bonn 1955, S. 142–199.
O. Braun, Geschichtsphilosophie, 1921, S. 77 und 78; zitiert nach V. Kraft, Die Grundformen der wissenschaftlichen Methoden, Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte, 203. Bd., 3. Abhandlung, Wien und Leipzig 1926, S. 282.
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Vgl. beispielsweise F. S. C. Northop, The Logic of the Sciences and the Humanities, New York 1947, insbes. S. 19.
Über dieses Verifikationsprinzip und die damit im Zusammenhang stehenden Probleme vgl... Cä n;ap, Testability and Meaning, in: Readings in the Philosophy of Science, New York 1953; A. J. Ayer, Language, Truth and Logic, London 1955; P. Jordan, Verdrängung und Komplementarität, 2. Aufl., Hamburg-Bergedorf 1951.
L. Landgrebe, Vom geisteswissenschaftlichen Verstehen. In: Ztschr. f. Philosoph. Forschg., Bd. 6, 1951/52, S. 10.
Nehmen wir den Begriff der Theorie vom Formalen her, so ist eine Theorie ein System von wissenschaftlichen Sätzen über einen bestimmten Bereich.“ R. Schreiber, Erkenntniswert betriebswirtschaftlicher Theorien, Wiesbaden 1960, S. 14.
Der induktive Schluß wird nicht dazu benutzt, um eine Theorie zu finden, sondern um sie mit Hilfe von beobachteten Tatsachen zu rechtfertigen.“ H. Reichenbach, Der Aufstieg der wissenschaftlichen Philosophie, Berlin 1962, S. 260.
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© 1966 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Philipp, F. (1966). Das Problem des Verstehens Das Verhältnis zur Induktion und Deduktion. In: Wissenschaftstheoretische Kennzeichen der Besonderen Betriebswirtschaftslehren. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02939-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02939-7_3
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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