Zusammenfassung
Nach der in dieser Arbeit und auch im Schrifttum 1) überwiegend vertretenen An sicht ermöglicht schon das geltende Steuerrecht die Passivierung aller betriebswirtschaftlich gerechtfertigten Rückstellungen. Zwei rechtliche Gründe werden für diesen Standpunkt geltend gemacht:
-
(1)
Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gebieten Rückstellungen, wenn in der Kaufmannschaft eine diesbezügliche, allgemeine Übung besteht.
-
(2)
Auch wenn man noch nicht vom Entstehen eines Grundsatzes hinsichtlich der Passivierung bestimmter Rückstellungen sprechen kann, so muß sie das Steuer recht infolge des. Ma ßgeblichke itsprinzips zulassen, wenn sie berechtigterweise in der Handelsbilanz passiviert worden sind. Nach seiner Zielsetzung sanktioniert das Handelsrecht aber jede betriebswirtschaftlich gebotene Rückstellung.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Vgl. für viele andere: Veiel, Der Teilwertbegriff bei Betriebsanlagegütern und die kaufmännische Erfolgsrechnung, in: StW 44, 390; und Boettcher, Zur Reform der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns, in: StW 49, 954 ft.
Wegen der Begründung dieses Standpunktes siehe S. 82 ff.
Gothe, Die Rechtsprechung des RFH zur Frage der Zulässigkeit reiner Aufwandsrückstellungen, in: DStZ 524.
Burkhard, Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung und steuerliche Gewinnermittlung, Diskussion zum gleichnamigen Referat von Schlüter, in: „Bilanzen und Steuern, Kosten und Preise“, S. 58.
Aprath, Betriebswirtschaftslehre und Steuerrecht, in: FR 48, 63.
Gnam, Eine Auseinandersetzung mit § 4 EStG, in: StW 52, 729 f.
Littmann. Der steuerliche Gewinnbegriff im Lichte statischer und dynamischer Bilanzauffassung, in: StW 48, 656.
Besonderer Hinweis auf Boettcher, Zur Reform der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns, in: StW 49, 965 und Burkhard, a. a. O., S. 58.
Greiffenhagen, Disproportionen in der Steuerpolitik, S. 95.
Schlüter, Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung und steuerlicher Gewinnermittlung, S. 47; van der Velde, Die Reform des steuerlichen Gewinnbegriffs, in: DB 50, 210.
Wall, Grundsätzliche Erwägungen zur Handels- und Steuerbilanz, S. 76.
Littmann, Der steuerliche Gewinnbegriff im Lichte statischer und dynamischer Bilanzauffassung, in: StW 48, 664.
Abgedruckt in StW 49, 1021 ff., 1046 ff. und 1053 ff.
StW 49, 1025 f.
Organische Steuerreform, Hrsg.: Bundesministerium der Finanzen. Bonn 1953, S. 30.
Abgedruckt in StW 49, 1033 ff.
StW 49, 1037.
StW 49, 1039.
Vgl. S. 116 ff.
Götze, Grundzuge der Bilanzierung, S. 123, Fußnote 13.
Brauer, Probleme einer Finanz- und Steuerreform, Band I: Die Grundlagen, S. 81.
Schneider, Die Heimfallast, S. 197.
Vontobel, a. a. O., S. 63.
Burkhard, Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung und steuerliche Gewinnermittlung, Diskussion zum gleichnamigen Referat von Schlüter, in: „Bilanzen und Steuern, Kosten und Preise“, S. 59.
Vgl. Hoffmann, Die sittliche Verpflichtung in der Steuerbilanz, in: NBw 55, 70,.
Aprath, Grundsätzliches zum Gewinnbegriff in Betriebswirtschaftslehre und Steuerrecht, in: StBJhb 50, 148.
Rights and permissions
Copyright information
© 1960 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Werninger, G. (1960). Die Rückstellungen in der Steuerbilanz de lege ferenda. In: Rückstellungen in der Bilanz. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Steuerlehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02900-7_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02900-7_14
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00987-0
Online ISBN: 978-3-663-02900-7
eBook Packages: Springer Book Archive