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Kritische Betrachtung der jüngsten Entwicklung der Rechtsprechung in Rückstellungssachen

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Book cover Rückstellungen in der Bilanz

Part of the book series: Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Steuerlehre ((WIPO))

  • 99 Accesses

Zusammenfassung

Die Rechtsprechung der Nachkriegszeit bemüht sich, die mitder Passivierung von Rückstellungen zusammenhängenden Probleme aus dem Begriff des sogenannten “passiven” oder “negativen” Wirtschaftsgutes 1) heraus einer Lösung zuzuführen. Der Oberste Finanzgerichtshof weist in seinem Urteil vom 28.2. 1948 2) den “Wirtschaftsgütern” die entscheidende Rolle bei der Gewinnermittlung zu: Der Gewinn werde durch Gegenüberstellung des Betriebsvermögens am Anfang und am Ende der Wirtschaftsperiode ermittelt 3); das Betriebsvermögen setze sich aus einzelnen aktiven und passiven Wirtschaftsgütern zusammen, die selbständig bewertungsfähig sein müßten. Rückstellungen sind nach Ansicht des erkennenden Senats in dem genannten Urteil nur dann als selbständig bewertungsfähige, passive Wirtschaftsgüter anzusehen, wenn ihnen eine Verpflichtung gegenüber einem Dritten zugrunde liegt. Da das bei Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung nicht der Fall war, hat der Oberste Finanzgerichtshof 2) ihre Zulässigkeit verneint.

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Referenzen

  1. Zum Begriff des Wirtschaftsgutes vgl. RFH v. 21. 10. 31 VI A 2002/29 Bd. 30, 145 f.; BFH v. 28. 1. 54 IV 255/53 U BStBl 54 III 109; außerdem den ohne Verfasserangabe veröffentlichten Beitrag in „Die Steuer“ 1948, 495; ferner Falkenroth, Zum erweiterten Begriff des passiven Wirtschaftsgutes, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 21.

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  2. OFH v. 28. 2. 48 I 10/47 U StW 1948, 5.

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  3. Den Mangel der Berechtigung einer solchen auf statischer Bewertung fußenden Gewinnermittlung haben wir schon oben nachgewiesen; vgl. S. 40 ff.

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  4. III 11/49 S StW 1949, 41

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  5. BFH v. 26. 6. 51 I 54/51 S StW 1952, 32.

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  6. RFH 15. 2. 55 I54/54 U BStB! 35 III 172.

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  7. 7) Bühler. Die Grundtendenz der Rechtsprechung des RFH. in: BankarChiv 1930. 378.

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  9. I 10/47 U StW 1948, 5.

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  10. Hoffmann, Die Dynamische Bilanz in der Rechtsprechung des OFH und des BFH, in: StBJhb 54/55. 28.

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  11. Herrmann/Heuer, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer. Anm. 64 zu § 5 EStG.

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  17. Herrmann/Heuer, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer. Anm. 64 zu § 5 EStG.

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  18. Vgl. Littmann, Zum Begriff der Rückstellungen in der Steuerbilanz, in: BB 52, 195; Mehrmann, Rückstellungen in der steuerlichen Erfolgsrechnung der neueren Rechtsprechung, in: StiK Gruppe 2223, 42: Falkenroth, Zum erweiterten Begriff des passiven Wirtschaftsgutes, in: RWP BI 14 D Steuerbilanz 21; Zitzlaff, Erläuterungen zum BFH-Urteil vom 26. 6. 1951 I 54/51 S, in: StW 52, 210; van der Velde, Der gegenwärtige Stand der Behandlung der Rückstellungen in der Handels- und in der Steuerbilanz, in: WPg 52,330.

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  19. Van der Velde, Der gegenwärtige Stand der Behandlung der Rückstellungen in der Handels- und in der Steuerbilanz, in: WPg 52.330.

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  20. Beispielsweise Hoffmann, Die sittliche Verpflichtung in der Steuerbilanz, in: NBw 55, 68; Falkenroth, Zur Berücksichtigung unterlassener Instandhaltungen als Vorsorgeposten in der Steuerbilanz, in: RWP BI 14 D Steuerbilanz 39 a; Zitzlaff, Erläuterungen zum BFH-Urteil v. 26. 6. 1951 I 54/51 S. in : StW 52, 209 f.; Keitling, Rechnungsabgrenzung — Wirtschaftsgut, in: FR 52, 100 ff.

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  21. Im OFH-Urteil v. 22. 6. 49 I 174/43 S StW 1949,51: BFH v. 26. 6. 51 I 54/51 S StW 1952, 32.

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  22. Vangerow, Zur Bilanzierung unterlassener Instandhaltungsaufwendungen, in: StW 55 044.

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  23. Falkenroth, Rückstellungen für soziale Leistungen im Lichte der neueren BFH-Rechtsprechung, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 30 b; derselbe, Unterbliebene Instandhaltung besonderer Art als Rückstellungsposten der Steuerbilanz, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 39.

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  24. Hoffmann, Die sittliche Verpflichtung in der Steuerbilanz. in: NRw 55. 68.

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  25. Urteilsfall OFH vom 11.5. 49 III 11/49 S StW 1949, 41.

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  26. Urteilsfall BFH vom 26. 6. 51 I 54/51 S StW 1952. 32.

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  27. Vgl. Littmann, Zum Begriff der Rückstellungen in der Steuerbilanz, in: BB 52, 195; Mehrmann, Rückstellungen in der steuerlichen Erfolgsrechnung der neueren Rechtsprechung, in: StiK Gruppe 2223, 42: Falkenroth, Zum erweiterten Begriff des passiven Wirtschaftsgutes, in: RWP BI 14 D Steuerbilanz 21; Zitzlaff, Erläuterungen zum BFH-Urteil vom 26. 6. 1951 I 54/51 S, in: StW 52, 210; van der Velde, Der gegenwärtige Stand der Behandlung der Rückstellungen in der Handels- und in der Steuerbilanz, in: WPg 52,330.

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  28. Van der Velde, Der gegenwärtige Stand der Behandlung der Rückstellungen in der Handels- und in der Steuerbilanz, in: WPg 52.330.

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  29. Beispielsweise Hoffmann, Die sittliche Verpflichtung in der Steuerbilanz, in: NBw 55, 68; Falkenroth, Zur Berücksichtigung unterlassener Instandhaltungen als Vorsorgeposten in der Steuerbilanz, in: RWP BI 14 D Steuerbilanz 39 a; Zitzlaff, Erläuterungen zum BFH-Urteil v. 26. 6. 1951 I 54/51 S. in : StW 52, 209 f.; Keitling, Rechnungsabgrenzung — Wirtschaftsgut, in: FR 52, 100 ff.

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  30. Im OFH-Urteil v. 22. 6. 49 I 174/43 S StW 1949,51: BFH v. 26. 6. 51 I 54/51 S StW 1952, 32.

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  31. Vangerow, Zur Bilanzierung unterlassener Instandhaltungsaufwendungen, in: StW 55 044.

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  32. Falkenroth, Rückstellungen für soziale Leistungen im Lichte der neueren BFH-Rechtsprechung, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 30 b; derselbe, Unterbliebene Instandhaltung besonderer Art als Rückstellungsposten der Steuerbilanz, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 39.

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  33. Hoffmann, Die sittliche Verpflichtung in der Steuerbilanz. in: NRw 55. 68.

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  34. Urteilsfall OFH vom 11.5. 49 III 11/49 S StW 1949, 41.

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  35. Urteilsfall BFH vom 26. 6. 51 I 54/51 S StW 1952. 32.

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  36. Morgenstern, Palmström, erschienen im Insel-Verlag 1951.

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  37. „Er“ sind in diesem Falle Finanzverwaltung und Rechtsprechung, die sich betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten verschließen zu müssen glauben, weil sie nicht den Mut besitzen, den vorübergehenden Steuerausfall, der mit der Übernahme betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse bei der Rückstellungsverrechnung verbunden sein könnte, in Kauf zu nehmen.

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  38. Morgenstern, Palmström, erschienen im Insel-Verlag 1951.

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  39. „Er“ sind in diesem Falle Finanzverwaltung und Rechtsprechung, die sich betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten verschließen zu müssen glauben, weil sie nicht den Mut besitzen, den vorübergehenden Steuerausfall, der mit der Übernahme betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse bei der Rückstellungsverrechnung verbunden sein könnte, in Kauf zu nehmen.

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  40. Vgl. auch Falkenroth, Rückstellungen für soziale Leistungen im Lichte der neueren BFH-Rechtsprechung, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 30 b.

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  41. Falkenroth, Nicht einklagbare Verbindlichkeiten als Passivposten in der Steuerbilanz, in: RWP Bl 14 D Steuerbilanz 30 c.

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  42. I 91/54 U BStRl 54 III 343.

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  43. Vgl. S. 171 f.

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  1. Dr. Gerd Werninger
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Werninger, G. (1960). Kritische Betrachtung der jüngsten Entwicklung der Rechtsprechung in Rückstellungssachen. In: Rückstellungen in der Bilanz. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Steuerlehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02900-7_12

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