Zusammenfassung
Sowohl das Ertragsgesetz als auch die mit Hilfe von Verbrauchsfunktionen abgeleiteten Produktionsfunktionen setzen stetige funktionale Beziehungen zwischen den Faktoreinsatzmengen und der Ausbringung voraus. Die Produktionsfunktionen und die ihnen entsprechenden Gesamtkostenverläufe können die Bedingung der Stetigkeit aber nur dann erfüllen, wenn alle Produktionsfaktoren beliebig teilbar sind. Diese Voraussetzung ist zwar für eine große Anzahl der Produktionsfaktoren mit genügender Genauigkeit erfüllt, so zum Beispiel für Werkstoffe, Hilfsstoffe, Fertigungslöhne, Energie, gebrauchsabhängige Maschinenkosten usw.; es gibt aber in jeder Unternehmung stets auch zahlreiche Produktionsfaktoren, deren Teilbarkeit mehr oder weniger stark begrenzt ist. Hierzu gehören zum Beispiel die Nutzung von Grundstücken und Gebäuden, der Zeitverschleiß von Maschinen, Anlagen und Einrichtungen, die Arbeitsleistung von Angestellten sowie alle Dienstleistungen, für die feste Honorare, Gebühren, Mieten, Prämien oder Beiträge zu entrichten sind.
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Literatur
Vgl. hierzu A. Müller, Rechnung mit Grenzkosten als wirtschaftliche Gefahrenquelle?, Frankfurt 1950, S. 4.
Vgl E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 272.
Vgl. hierzu vor allem die Ausführungen folgender Autoren: E. Gutenberg, Ober den Verlauf von Kostenkurven und seine Begründung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1953, S. 1 ff.; E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 242 ff.; M. R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951, S. 99 ff.; K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, Erster Band, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 301 ff.; A. Müller, Rechnung mit Grenzkosten als wirtschaftliche Gefahrenquelle?, Frankfurt 1950, S. 4 ff.; E. Schäfer, Die Unternehmung, Köln und Opladen 1956, S. 217 ff.; O. R. Schnutenhaus, Neue Grundlagen der „Feste“-Kostenrechnung, Berlin 1948; E. Schneider, Die Problematik der Lehre von den fixen Kosten, Weltwirtschaftliches Archiv, 1944, S. 300 ff.
E. Schmalenbach, Buchführung und Kalkulation im Fabrikgeschäft, Dt. Metallindustrie Zeitung, 1899, Nachdruck Leipzig 1928.
Ders., Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934, S. 36. — O. R. Schnutenhaus bringt diese Relativität des Fixkostenbegriffs bereits im Titel seines Werkes, Neue Grundlagen der „Feste“-Kostenrechnung, zum Ausdruck, indem er die Bezeichnung „fest” in Anführungsstriche setzt.
Dies gilt insbesondere für A. M. Wolter und die von ihm entworfene Methode der Degressionsskizze; vgl. A. M. Wolter, Das Rechnen mit fixen und proportionalen Kosten, Köln und Opladen 1948.
O. R. Schnutenhaus, Neue Grundlagen der „Feste“-Kostenrechnung, Berlin 1948, S. 19.
A. Walther, Einführung in die Wirtschaftslehre der Unternehmung, Erster Band, Der Betrieb, Zürich 1947. Vgl. hierzu auch E. Gutenberg, a. a. 0., S. 251 ff.
Die Dispositionsbestimmtheit der Kosten wird in der Literatur vor allem von Fr. Henzel untersucht; vgl. Fr. Henzel, Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1936, S. 142 ff. Auch E. Gutenberg weist auf diesen Tatbestand hin; vgl. a. a. O., S. 251 ff.
O. Bredt, Der endgültige Ansatz der Planung, Technik und Wirtschaft, 1939, S. 261.
E. Gutenberg, a. a. O., S. 248 ff.
E. Gutenberg, a. a. O., S 249.
Ders., a. a. O., S. 250.
Streng genommen stimmen die Leerkosten nur bei Anwendung der Kapazitätsplanung mit den Beschäftigungsabweichungen überein, worauf jedoch hier im einzelnen nicht eingegangen werden kann. Weiterhin sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß H. G. Plaut den Begriff „fixe Kosten“ durch die Bezeichnung „Leerkosten” ersetzt. Dieser Leerkostenbegriff hat jedoch mit der in der Theorie verwendeten Bezeichnung nichts zu tun. Er ist vorwiegend für die Praxis bestimmt, da insbesondere von den Meistern der Begriff „fix“ nicht verstanden wurde und ihnen das Phänomen der fixen Kosten dadurch klarer wurde, daß man sie ihnen als die Kosten erklärte, die auch dann anfallen, wenn ihr Betrieb beschäftigungsmäßig „leer” steht. Vgl. H. G. Plaut, Die Grenz-Plankostenrechnung, Zweiter Teil, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1953, S. 402.
Vgl. hierzu E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934, S. 44 ff.
E. Schmalenbach, a. a. O., S. 44.
Von den zahlreichen Stellungnahmen zum Problem der mathematischen Kostenauflösung verweisen wir vor allem auf die folgenden Veröffentlichungen: H. Grünewald, Der BeschäftigungseinfluB auf die Kostenhöhe, Diss., Frankfurt 1941, S. 74; H. E. Kalischer, Der Widerspruch zwischen mathematischer und buchtechnischer Kostenauflösung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1929, S. 171 ff., und 1930, S. 1 ff.; E. Kosiol, Kostenauflösung und proportionaler Satz, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1927, S. 345 ff.; St. Lorentz, Kostenauflösung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1927, S. 420; J. Maletz, Kostenauflösung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1926, S. 296 ff.; H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932, S. 118 ff.
Vgl. H. v. Stackelberg, a. a. O., S. 119.
Zum Problem der auftrags-oder partiefixen Kosten und der damit verbundenen Frage der optimalen Losgröße sei auf die folgende Literatur verwiesen: E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 333; Fr. Henzel, Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1936, S. 143; U. Kühn, Die Bestimmung der optimalen Losgröße, Neue Betriebswirtschaft, 1953, S. 106; W. Hölz, Kostendegression bei steigender Auflagenzahl, Der Betrieb, 1949, S. 314; M. R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951, S. 125; W. Lücke, Die optimale Auflegungszahl, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1957, S. 344; K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, Bd. 1, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 401; G. Meyer, Die Auftragsgröße in Produktions-und Absatzwirtschaft, Leipzig 1941; E. Schäfer, Losgröße und Kostengestaltung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1931, S. 042.
Vgl. hierzu K. W. Hennig, Betriebswirtschaftslehre der industriellen Fertigung. 2. Aufl., Braunschweig 1948, S. 49.
Vgl. hierzu vor allem die Ausführungen von W. Lücke, a. a. O., S. 345 ff.
Vgl. hierzu die bereits zu Beginn dieses Abschnittes angegebene Literatur über die Errechnung der optimalen Auflegungszahl.
Fr. Henzel gibt für Kosten des Sortenwechsels folgende Prozentsätze der gesamten Fertigungskosten an: Schraubenfabriken 7–180/0, Emballagefabriken 290/0, Kuvertfabriken 12 — 50 0/o; vgl. Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1936, S. 143.
Fr. Henzel formuliert diese Tatsache wie folgt: „Wenn die Beschäftigung geändert wird, dann ist es vom Standpunkt der Kosten aus nicht gleichgültig, mit welchen Maßnahmen man sie durchführt.“ Vgl. Fr. Henzel, Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1936, S. 149.
E. Gutenberg hat die verschiedenartigen Formen der betrieblichen Anpassungsprozesse systematisch geordnet und ihren Einfluß auf die Kostenhöhe ausführlich untersucht. Vgl. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 242 bis 278, und E. Heinen, Anpassungsprozesse und ihre kostenmäßigen Konsequenzen, Köln und Opladen 1957.
Bei Schichtzahlveränderungen muß die zeitliche Anpassung in der Regel mit der quantitativen Anpassung kombiniert werden.
Vgl. E. Gutenberg, a. a. O., S. 267 ff.
Vgl. E. Gutenberg, a. a. 0., Abbildung 24a, S. 269, sowie E. Schäfer, Die Unternehmung, Köln und Opladen 1956, S. 217.
K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, 1. Band, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 306.
E. Gutenberg, a. a. O., S. 274 ff.
K. Mellerowicz, a. a. O., S. 301 ff.
Vgl. hierzu E. Gutenberg, a. a. O., Abb. 25a, 25b und 25c auf S. 272, 273, 274.
Vgl. E. Gutenberg, a. a. O., S. 242 ff.
Auch in der Kostenrechnung hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß die Intensität, mit der in der Industrie die einzelnen Produktionsstätten arbeiten, vorwiegend konstant ist. Vgl. hierzu die grundlegenden Untersuchungen über den „Lastgrad“ von K. Rummel, Einheitliche Kostenrechnung, 3. Aufl., Düsseldorf 1949, S. 61 ff.
Vgl. E. Gutenberg, a. a. O., S. 243, u. P. Riebel, Die Elastizität des Betriebes, Köln und Opladen 1954, S. 27 u 28.
Vgl. hierzu vor allem die Abbildung 18.
Vgl. E. Gutenberg, a. a. O., S. 248.
H. G. Plaut, Die Grenzplankostenrechnung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1953, S. 353.
K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, Band I, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 305.
Vgl. W. Hasenack, Betriebskalkulation im Baugewerbe, Berlin 1925, S. 93 ff.
H. D. Brasch, Zur Praxis der Unkostenschwankungen und ihrer Erfassung, Betriebswirtschaftliche Rundschau, 1927, S. 41 ff.; ders., Die Elastizität der industriellen Selbstkosten in Krisenzeiten, Technik und Wirtschaft, 1932, S. 273 ff.; E. Strube, Kostenremanenz und Beschäftigungsschwankungen, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1936, S. 505 ff. Vgl. ferner M. R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951, S. 139 ff.; K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, I. Band, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 310 ff.; A. Zechner, Der Begriff der Kostenremanenz, Der österreichische Betriebswirt, 1952, S. 167.
Bereits Strube erkannte, daß die Remanenz der Kosten vorwiegend im Bereich der intervallfixen Kostenarten auftritt: „Diese relativ fixen Kosten werden bei der Remanenzerscheinung entscheidend wirksam,“ vgl. E. Strube, a. a. O., S. 528.
Vgl. zur Abbildung 32 E. Gutenberg, a. a. O., S. 270, Abb. 24b.
Vgl. E. Strube, a. a. O., S. 525 ff.
E. Strube, a. a. O., S. 535.
H. D. Brasch, Die Elastizität der industriellen Selbstkosten in Krisenzeiten, Technik und Wirtschaft, 1932, S. 278; E. Strube, Kostenremanenz und Beschäftigungsschwankungen, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1936, S. 510; K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, I. Band, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 310 ff., insbesondere die Abbildungen auf S. 315.
Vgl. A. Marshall, Principles of Economics, 8th ed., London 1920, sowie H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, Bern 1948, S. 60 ff.; E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 313 ff.; J. Robinson, The Economics of Imperfect Competition, London 1948, S. 334; J. Steindl, Small and Big Business, Oxford 1947; E. A. Robinson, Betriebsgröße und Produktionskosten, Wien 1936; H. F. Houghton, The Growth of Big Business, American Economic Review 1947, S. 72. Aus der deutschen betriebswirtschaftlichen Literatur seien vor allem folgende Autoren hervorgehoben: Th. Beste, Die optimale Betriebsgröße, Leipzig 1932; M. R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951, S. 131; K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, I. Bd., Die Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 413 ff.; E. Schäfer, Die Unternehmung, Köln und Opladen 1956, S. 243; E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934, S. 67 ff.
E. Gutenberg, a. a. O., S. 310 ff. wiedergegeben haben. Die Stückkosten sinken in Fällen dieser Art „sägeförmig-hyperbolisch“, ähnlich wie es die Abbildung 24 zeigt. Hieraus folgt, daß sich bei der multiplen Betriebsgrößenvariation die Stückkosten immer mehr verringern, sofern die zusätzlich eingesetzten Faktoreinheiten voll ausgenützt sind. Eine optimale Betriebsgröße im Sinne der Theorie gibt es daher bei der multiplen Betriebsgrößenveränderung nicht.
H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, Bern 1948, S. 60 ff.
Diese Abbildung stimmt mit der Abbildung 7 in Stackelbergs Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre überein. Vgl. a. a. O., S. 63.
E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934, S. 67 ff.
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Kilger, W. (1958). Spezialgebiete der Produktions- und Kostentheorie. In: Produktions- und Kostentheorie. Die Wirtschaftswissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02858-1_4
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