Zusammenfassung
In diesem Kapitel wollen wir uns mit den Problemen der Unternehmungsführung befassen. Es geht dabei wweniger um die Verfahren und technischen Hilfsmittel der Leitung als um die geistige Haltung und die Verhaltensweisen, die Voraussetzung für eine wirksame Führung industrieller Unternehmungen sind. Es gibt nämlich in diesem Bereich keine festen Regeln, durch deren Anwendung man mit Sicherheit eine Verbesserung der Arbeitsmoral erreichen könnte. Die Menschenführung im Betrieb ist im wesentlichen eine Kunst, die sich auf eine bestimmte Auffassung zur Frage der menschlichen Beziehungen stützt. Wie jede Kunst kann man sie nicht lernen wie etwa eine mathematische Formel oder einen technischen Prozeß. Sie muß vielmehr tief im Geist der Unternehmungsleitung verankert sein und in allen ihren Handlungen und in ihrer Grundhaltung Ausdruck finden.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Boris Emmet und J. E. Jeuck, Catalogues and Counters: A History of Sears, Roebuck & Company, Chicago, University of Chicago Press 1950, Seite 37.
F. J. Roethlisberger und W. J. Dickson, Management and the Worker, Cambridge/ Mass., Harvard University Press 1939. Vgl. besonders Teil I, Seite 3–179. Vgl. auch T. N. Whitehead, Führung in der freien Gesellschaft, Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1955, Kapitel III.
French und Zander, The Group Dynamics Approach, erschienen in ’Psychology of Labor-Management Relations“, herausgegeben von Arthur Kornhauser, Industrial Relations Research Association, Veröffentlichung Nr. 3, Seite 73–74.
James C. Worthy, Factors Influencing Employee Morale, Harvard Business Review, Bd. XXVIII, Nr. 1 (Januar 1950).
James C. Worthy, a.a.O., Seite 71–72.
Der englische Ausdruck „administrative leadership“ wurde hier übersetzt mit „bewußte Führung“. Gemeint ist damit, daß die Koordination und Integration der Gruppe nicht durch die persönliche Ausstrahlung eines Menschen (Persönlichkeitsführung) sondern durch bewußte und systematische Bemühungen der Leitung mit Hilfe eines Verwaltungsapparates erreicht wird. Ähnlich unterscheidet Max Weber zwischen legaler Herrschaft kraft Satzung, traditioneller Herrschaft und charismatischer Herrschaft. Die legale Herrschaft, die bei dieser Einteilung der „administrativen Führung“ entspricht, bedient sich bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche eines rational aufgebauten und zweckmäßigen Verwaltungsapparates; sie beruht nicht auf den außergewöhnlichen persönlichen Qualitäten eines Führers (wie die charismatische Herrschaft) oder auf traditioneller Würde (wie die traditionelle Herrschaft). (Vgl. Max Weber, Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft, posthume Veröffentlichung in: Preußische Jahrbücher, Bd. 187, Seite 1–12).
Elton Mayo und George F. F. Lombard, Teamwork and Labor Turnover in the Aircraft Industry of Southern California, Business Research Studies No. 32 (Boston, Harvard Business School 1944).
James C. Worthy, a.a.O.
Robert W. Johnson, Or Forfeit Freedom, New York, Doubleday 1947.
Chester I. Barnard, The Nature of Leadership, erschienen in: Human Factors in Management, herausgegeben von Schuyler Dean Hoslett, Parkville/Missouri, Park College Press 1946, Seite 20 ff.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1950 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Gardner, B.B., Moore, D.G. (1950). Die Probleme der Unternehmungsleitung. In: Praktische Menschenführung im Betrieb. Der Mensch im Betrieb, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02844-4_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02844-4_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00931-3
Online ISBN: 978-3-663-02844-4
eBook Packages: Springer Book Archive