Zusammenfassung
Die Vielstufigkeit des Leistungsgeschehens erfordert eine Zergliederung auch des Planungsgeschehens. Planung beherrscht die Sequenz der Einzeloperationen der Leistungsprozesse. Dementsprechend muß es auch eine Sequenz oder, besser, Strategie und Koordinierung der Planungen geben. Als Leitgedanke für die Gliederung des Planungsgeschehens bietet sich der zeitliche Horizont der Planung an, d. h. die Entfernung einer Planung vom konkreten Mitteleinsatz und damit vom ausführenden Handeln. So entsteht in großen soziotechnischen Systemen eine Planungskaskade 37), an deren Spitze Zielplanung und/ oder strategische Planung stehen. Vom Blickpunkt der strategischen Spitze her haben alle weiteren Planungsstufen Mittelcharakter. Von der operativen Stufe der ausführenden Tätigkeiten her ergibt sich das umgekehrte Bild: Die auf den einzelnen Planungsebenen entwickelten Sollwerte, die vom Standpunkt der Zielplanung nur instrumentale Bedeutung haben, erscheinen aus der Blickrichtung der operativen Stufe als Ziele und Sollwerte für das Handeln (vgl. Schema 12).
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Literaturverzeichnis
Die üblicherweise vorgenommene Trennung von lang- und mittelfristiger Planung ist eine nur sehr vage Hilfsvorstellung für die Praxis der Planung. So grundlegend die gedanklichen Unterschiede sein mögen, so stark verwischen sie sich in der Praxis. Es ist deshalb zweckmäßig, an dieser Stelle andere Merkmale als ausschließlich zeitliche Entfernung vom Handlungsbeginn in den Vordergrund zu stellen.
Vgl. zu Grundsatzfragen des Planungsaufbaus LeBreton, P. P., Henning, D. A.: Planning Theory, Englewood Cliffs 1961, sowie Johnson, R. A., Kast, R. A., Rosenzweig, J. E.: The Theory and Management of Systems, New York 1963.
Vgl. Brandenburg, Richard G., Gilmore, Frank F.: Die Struktur der unternehmerischen Planung, in: Fortschrittliche Betriebsführung, Bd. 11, Betriebsführung heute, Berlin, Köln, Frankfurt (Main) o. J., S. 45 ff.
Wie außerordentlich stark und motivierend derartige “Ideen” eines Unternehmens sein können, wird in der Thomas-S.-Watson-Biographie dargestellt. Vgl. Belden, Thomas and Marva: The Lengthening Shadow. The Life of Thomas J. Watson, Boston, Toronto 1962, sowie ferner Watson, Thomas jr.: IBM — ein Unternehmen und seine Grundsätze (A Business and its Beliefs — The ideas that helped build IBM), Minchen 1964.
Brandenburg, Richard G.: Strategie, Organisationsplanung und Probleme der Veränderung der Unternehmensführung, in: Kommunikation, Zeitschrift für Planungs- und Organisationskybernetik, Vol. 2/1966, S. 114.
Vgl. zu den folgenden Zitaten und Grundgedanken Haseloff, Otto Walther: Strategie und Planung, a. a. O., S. 137 f.
Vgl. Clausewitz, K. v.: Vom Kriege, Leipzig 1917.
Schnelle, Eberhard, Schnelle, Wolfgang: Zur Strategie des Planens in der Industrie, in: Kommunikation, Zeitschrift für Planungs- und Organisationskybernetik, Vol. 2/1966, S. 132–135. Von diesen beiden Autoren stammt die im folgenden übernommene Einteilung in (1) strategische Planung, (2) Strukturplanung, (3) Komponentenplanung.
Vgl. Stichwort “Unternehmensstrategie”, in: Lexikon der Organisationskybernetik, Quickborn 1967.
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Häusler, J. (1969). Planungsstufen und zeitliche Horizonte der Planung: Das Konzept eines umfassenden Rahmens für die Gesamtplanung. In: Planung als Zukunftsgestaltung. Fortschrittliche Unternehmensführung, vol 1. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02835-2_6
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