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Das Thematische Feld

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Part of the book series: Dortmunder Schriften zur Sozialforschung ((DSS,volume 29))

Zusammenfassung

Das auf den ersten Blick auffälligste Kennzeichen der politischen Haltung des evangelischen Pfarrerstandes während der Weimarer Republik ist das Phänomen eines übersteigerten Nationalismus. Der „Pastorennationalismus“ bildet denn auch den beherrschenden Aspekt für die gegenwärtige Geschichtsschreibung über die politischen Einstellungen im kirchlichen Protestantismus jener Zeit. Soweit wir sehen, hat zuerst der Berliner Kirchenhistoriker Karl Kupisch dieses Phänomen und seine Merkmale eines patriotisch-religiösen Pathos der Predigten, einer Verherrlichung der Vergangenheit, eines permanenten Ressentiments gegen die neue Republik beschrieben und scharf angeprangert 1. Der Sicht Kupischs haben sich die meisten kirchenhistorischen und profanhistorischen Publikationen angeschlossen 2.

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Referenzen

  1. K. Kupisch, Zwischen Idealismus und Massendemokratie, Berlin 1955

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  2. vgl. bes. Kapitel 10; ferner: K. Kupisch, Protestantische Perspektiven, H. 1 der Schriftenreihe „unterwegs“, Berlin 1957; S. 44 ff.

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  3. Ausdrücklicher Bezug auf Kupisch beispielsweise: kirchenhistorisch: E. Wolf, Barmen, München 1957, S. 14–47; profanhistorisch: Bracher-Sauer-Schulz, Die nationalsozialistische Machtergreifung, Köln 1960; S. 329 ff.

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  4. Ähnlich, aber ohne Hinweise auf Kupisch: K. D. Erdmann, Die Zeit der Weltkriege, in: B. Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. IV, 8. Aufl., Stuttgart 1959. Erdmann meint freilich, daß „die Untersuchung von Theologie und Kirche unter dem Aspekt der politischen Geschichte für die Weimarer Zeit noch kaum in Angriff genommen ist“ (S. 97; Anm. 2.).

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  5. Vgl. auch die breite und materialreiche Untersuchung von Gottfried Mehnert, Evangelische Kirche und Politik 1917–1919, Düsseldorf 1959. Mehnert zeigt darin die Entwicklungen im deutschen Protestantismus auf, ohne ausdrücklich auf eine übergreifende politisch-soziale Deutung abzuheben. Seine Untersuchung endet zeitlich und thematisch da, wo unsere Problemstellung einzusetzen versucht.

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  6. Die angedeuteten Phänomene werden im Dritten Kapitel ausführlicher dargestellt und belegt.

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  7. Z. B. das Buch von O. Dibelius „Friede auf Erden“ uridd der „Fall Dehn“; vgl. Kupisch, Zwischen Idealismus . S. 181 f.

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  8. Etwa bei Bracher-Sauer-Schulz, Evangelische Kirche und Politik 1917–1919, Düsseldorf 1959 (vgl. Anm. 2a).

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  9. R. Bultmann — H. Frh. v. Soden — H. Frick, Theologie der Krise, Marburg 1931.

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  10. Kirdhliches Jahrbuch (KJ) 1925, S. 505. Johannes Schneider (1857–1930) war von 1891–1918 Pfarrer in Elberfeld; 1917 theol. Ehrendoktor der Universität Greifswald, 1918–1927 erster Leiter des Kirchenstatistischen Amtes des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes (DEK), seit 1922 zugl. Honorarprofessor für Kirchenkunde an der Berliner Universität. — Sch. übernahm 1894 die Herausgabe des von seinem Vater seit 1874 aus der statistischen Beilage eines Pfarrerkalenders entwikkelten „Kirchlichen Jahrbuches“ und machte es seinerseits zu einer breit angelegten Quellensammlung. Persönlich bearbeitete Joh. Schneider Jahr für Jahr die Kapitel „Kirchliche Statistik“ und „Kirchliche Zeitlage“. — Wir werden uns mit seinen meist mit politischem Zündstoff geladenen Kommentaren oft zu beschäftigen haben. — Zum Lebensweg J. Schneiders vgl. Deutsches Pfarrerblatt (D. Pf. Bl.) 1930, S. 567, 618.

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  11. Z. B. bei H. Werdermann, Wir Pastoren, Gütersloh 1919; S.5, vgl. auch die folgenden Seiten.

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  12. Etwa Pfr. G. Mahling in: Pastoralblätter (P. Blä.) (Monatsschrift, hrsg. v. E. Stange); Jg. 1928, S. 87.

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  13. Vgl. W. Köhler, Ernst Troeltsch, Tübingen 1941, S. 1.

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  14. Th. Kappstein, Bedürfen wir des Pfarrers noch? — Ergebnisse einer Umfrage; Berlin 1906.

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  15. Vgl. Deutsches Pfarrerblatt (D. Pf. Bl.) 1930, S. 100; H. Truckenbrodt, Wandlungen zweier Generationen (1870–1928); ein Beitrag zur Frage, wie wir in der kirchlichen Verkündigung Vor- und Nachkriegszeit beurteilen (5.98–101).

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  16. Vgl. etwa: K. Löwith, Von Hegel zu Nietzsche, Stuttgart 3 1953; S. 59 u. S. 78–130.

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  17. Vgl. z. B. K. Marx, Die Frühschriften, hrsg. von S. Landshut, Stuttgart (Kröner) 1953; S. 339–560.

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  18. M. Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I, Tübingen 1920; S. 17–206: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus.

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  19. Vgl. K. Mannheim, Ideologie und Utopie, 3. Aufl., Frankfurt/M. 1952; 2. Kapitel, bes. S. 70 ff., ferner: derselbe, Wissenssoziologie, in: Handwörterbuch der Soziologie (hrsg. von A. Vierkandt); Stuttgart 1931.

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  20. Vgl. etwa: Th. Geiger, Ideologie, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften (HDSW), Göttingen 1952 ff., Bd. 5.

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  21. Vgl. etwa: H. Schelsky, Ortsbestimmung der deutschen Soziologie, Düsseldorf 1959, S. 5 ff. u. S. 86 ff.

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  22. H. Schelsky, Zur Standortbestimmung der Gegenwart, in: Wo stehen wir heute? (hrsg. v. H. W. Bähr), Gütersloh 1960, S. 181–196.

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  23. R. König, Einleitung in: Soziologie, Fischer-Lexikon, Frankfurt/M. 1958, S. 7 ff.

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  24. Vgl. H. Schelsky, Ortsbestimmung . . ., S. 87

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  25. H. Schelsky, Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart, Stuttgart 1955, S. 228 ff. bes. S. 70 ff., ferner: derselbe, Wissenssoziologie, in: Handwörterbuch der Soziologie (hrsg. von A. Vierkandt); Stuttgart 1931.

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  26. H. Kluth, Sozialprestige und Sozialer Status, Stuttgart 1957; S. 91 ff; vgl. auch S. 1 u. S. 58 ff. Der Wortlaut der Ausführungen Schelskys und Kluths ist hier in gedrängter Form unter Weglassen einiger Passagen zitiert.

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  27. Vgl. G. Wurzbacher, Der soziologische Aspekt, in: Der Pfarrer in der modernen Gesellschaft (hrsg. von G. Wurzbacher u. a.), Hamburg 1960, S. 13 ff.

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  28. ferner: R. Mayntz, Die soziale Organisation des Industriebetriebes, Stuttgart 1958.

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  29. Vgl. K. Kupisch, Protestantische Perspektiven, Berlin 1957, S. 37.

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  30. Vgl. Mentalität und Ideologie (von D. Rüischemeyer) in: Soziologie, Fischer-Lexikon, S. 184.

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  31. Vgl. K. Mannheim, Ideologie und Utopie, S. 65 ff. M. verweist auf den religiösern Ursprung des Wissens um ein falsches Bewußtsein : z. B. 1. Joh. Brief 4, 1 : „falsche Propheten“.

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  32. Zum Problem: Literatur in Anm. 1. u. 2; ferner: N. Birnbaum, Ideologie, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Bd. III, Tübingen 1959. Th. Geiger, Ideologie, in: HDSW.

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  33. Vgl. H. Schelsky, Wandlungen . . . S. 235 f.

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  34. Fischer-Lexikon S. 181.

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  35. Th. Geiger, Die soziale Schichtung des deutschen Volkes, Stuttgart 1932, S. 77.

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  36. Ebenda.

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  37. Fischer-Lexikon, S. 182.

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  38. Vgl. etwa H. Schelsky, Wandlungen der deutschen Familie, a. a. O., S. 76 ff. ferner: H. Plessner, Die verspätete Nation. Stuttgart 1959, S. 14

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  39. Christian v. Krockow, Die Entscheidung, Stuttgart 1958.

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  40. Vgl. etwa Werner Richter, Wissenschaft und Geist in der Weimarer Republik, Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Köln 1958, bes. S. 15.

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  41. Vgl. dazu unten, S. 56–76.

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  42. O. Dibelius, Nachspiel, Berlin 1928, S. 91; vgl. auch unten: „Polyphonien und Disharmonien“, S. 77 f.

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  43. KJ 1932, S. 30.

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  44. Z. B. a) P. Piechowski, Proletarischer Glaube in sozialistischen und kommunistischen Selbstzeugnissen, Berlin 1928, S. 43 und passim.

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  45. G. Dehn, Die religiöse Gedankenwelt der Proletarierjugend, in Selbstzeugnissen dargestellt, Berlin 1924, S. 44 und passim.

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  46. Tagebuch eines Großstadtpfarrers, anonym (Vf. G. Jacobi), Berlin 1929, S. 134 bis 138 u. passim.

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  47. Pressestimmen zum Tagebuch eines Großstadtpfarrers, gesammelt u. hrsg. vom Furche-Verlag, Berlin o. J. (1930).

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  48. Vgl. O. Dibelius, Das Jahrhundert der Kirche, Berlin 1926, S. 247. Ähnlich bei Piechowski a. a. O., und im Tagebuch eines Großstadtpfarrers, a. a. O. u. S. 111.

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  49. Pressestimmen (vgl. Anm. 38d), S. 4.

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  50. Ebenda S. 11.

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  51. Max Weber, Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis“, in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1922, S. 191.

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Dahm, KW. (1965). Das Thematische Feld. In: Pfarrer und Politik. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 29. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02821-5_2

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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