Zusammenfassung
Das Magma verfestigt sich entweder an der Oberfläche oder in der Tiefe. Wenn Magma im Vulkanherd sich zu verfestigen beginnt und dann durch Druckentlastung plötzlich an die Oberfläche gelangt, so werden sich die leichter schmelzbaren und leichter löslichen Gemengteile wieder auflösen und es bleiben einzelne schwer schmelzbare Mineralien : Quarz, Leucit, Olivin, Anorthit in dem flüssigen Magmarest zurück, es kann aber auch, wenn z. B. das Magma längere Zeit in der Nähe der Oberfläche verweilte, wo der Druck geringer und daher auch die Schmelzlöslichkeit eine größere ist und die Schmelzpunkte tiefer liegen, das Ganze wieder geschmolzen werden. Sehen wir von dem Wasser und den Mineralisatoren ab, welche an der Oberfläche keine Wirkung haben, und betrachten wir die Silikatschmelze, so haben wir eine Anzahl von gegenseitig sich lösenden Bestandteilen, und man kann das Magma bis zu einer gewissen Grenze mit einer Lösung vergleichen, aber der Unterschied zwischen Schmelz- und einer wässerigen Lösung liegt schon darin, daß das gemeinsame Lösungsmittel letzterer, das Wasser, fehlt. Auch erforlgt die Abscheidung nicht durch Entfernung des Lösungsmittels, etwa durch isotherme Einengung.
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Referenzen
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Doelter, C. (1906). Die Verfestigung des vulkanischen Magmas. In: Petrogenesis. Die Wissenschaft, vol 13. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02820-8_10
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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