Zusammenfassung
Die Problematik der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, kurz „Montanunion“) ist in den ersten Jahren ihres Bestehens deutlich hervorgetreten und hat zu einigen Enttäuschungen geführt. Die Kritiken, die zu hören waren, richteten sich oft nicht an die richtige Adresse: Nicht die mit dem mißverständlichen Wort „supranational“ gekennzeichnete Hohe Behörde war zu kritisieren, sondern die politisch gewollte Zusammenfassung der Grundstoffindustrien Kohle und Stahl der sechs Länder (Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg). Manche Vorstellungen auf den Gebieten der Sozialpolitik, der „Harmonisierungen“, oder auch der herkömmlichen Konjunkturpolitik der Staaten lassen sich nicht verwirklichen, da die juristischen Voraussetzungen dazu nach dem Montanunion-Vertrag nicht gegeben sind. Auf der anderen Seite sind z. B. andere Kreise enttäuscht über noch immer fortbestehende Interventionen, die die „rationellste Verteilung der Erzeugung“ (Artikel 2, Absatz 2), insbesondere innerhalb des Kohlenbergbaus der sechs Länder, verhindern.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1960 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
About this chapter
Cite this chapter
von Beckerath, G. (1960). Einleitung. In: Ordnungspolitik in der Montanunion. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02806-2_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02806-2_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00893-4
Online ISBN: 978-3-663-02806-2
eBook Packages: Springer Book Archive