Zusammenfassung
Verbrauchererziehung und Verbraucherberatung sind nicht neu; aber sie sind in den letzten Jahrzehnten besonders stark ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerrückt, ein Beweis dafür, daß auf diesem Gebiete Spannungen und Unzulänglichkeiten bestehen, die offenbar aus der technischen und ökonomischen Entwicklung entstanden sind. Einmal hat sich die Zahl der dem Durchschnittsverbraucher zugänglichen Waren vervielfacht ohne daß sich seine Warenkenntnis nennenswert erweitert hätte. Zum anderen hat die zunehmende Arbeitsteilung bewirkt, daß der Selbstversorgungssektor der Haushalte immer kleiner und der Anteil der vom Markt beschafften Güter und Dienstleistungen immer größer wird. Schlißlich setzt die Marktwirtschaft die Lenkung von Produktion und Absatz durch den Verbraucher über den Preis voraus. Der Durchschnittsverbraucher ist aber — jahrhundertelang in seiner Versorgung bevormundet — dieser Selbstverantwortung für eine Wirtschaftslenkung über den Stimmzettel „Geld“ noch nicht recht gewachsen, er ist häufig unwissend und unerfahren und läßt sich bei seinen Kaufentscheidungen weitgehend von Gefühlen und Stimmungen leiten
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Referenzen
Vgl. Vance Packard, Die große Verschwendung, Düsseldorf 1961.
Nach den Richtlinien für die politische Erziehung und Bildung an den Schulen Niedersachsens vom 31. 3. 1958.
Der Händler setzt die Preise nicht autonom; er ist lediglich wie der Börsenmakler Vollstrecker der Marktgesetze, die einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage über den Preis verlangen.
Ähnlich arbeitete das Vermessungsamt des Generalstabes, das seine wegen ihrer Genauigkeit berühmten Generalstabskarten zu einem Preis, der kaum über den Druck- und Vertriebskosten lag, zur Verfügung stellte. Militärische Geheimnisse kann man wie in öffentlich zugänglichen Landkarten auch in Prüfungsberichten weglassen.
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© 1962 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kalliefe, H. (1962). Moderne Verbrauchererziehung und -beratung. In: Behrens, K.C. (eds) Wandel im Handel. Studienreihe Betrieb und Markt, vol 6. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02785-0_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02785-0_12
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00872-9
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